Ich war kürzlich im Urlaub. Nach einigen Jahren mal wieder im Süden und am Meer. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es, am Strand entlangzulaufen. Dem Rauschen der Wellen zu lauschen, den Sand an den Füßen zu spüren und nach schönen Muscheln Ausschau zu halten ist für mich maximale Entspannung. An den Stränden des Atlantiks lagen allerdings nicht nur Muschelschalen, Treibholz und Algen, sondern auch ziemlich viel Müll. Und da ich der Meinung bin, dass der im Meer gar nichts zu suchen hat, habe ich ihn eingesammelt. Bei jeder Strandwanderung suchte also mein Auge nicht mehr nach schön gezeichneten Resten der Schalentiere, sondern nach Plastik in allen Varianten. Tüten und Flaschen, Strohhalme und Bänder und jede Menge Reste von Fischernetzen. Eine Einkaufstasche voll? Kein Problem! Dass wir die Meere zur Müllkippe gemacht haben, ist ja schon seit längerer Zeit bekannt, aber es dann vor Augen zu haben, etwas anderes. Ich werde weiterhin Müll einsammeln. Am Meer, an der Straße, im Wald. Das ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wenn das noch mehr Menschen machen, wird dieser Tropfen größer.