Alle Artikel zum Thema: BIS

Insgesamt elf Institute sind an einer neuen Imagekampagne beteiligt, die Bremerhaven als attraktiven Wissenschaftsstandort präsentiert. Sie richtet sich vorrangig an junge, angehende Wissenschaftler. Ihnen soll die Stadt schmackhaft gemacht werden.

Was jetzt erst bekannt wurde: Das Karstadt-Gebäude beherbergt auch einen Fluchtweg für einen Wohnturm des Columbus-Centers. Der Karstadt-Abriss ist allerdings schon angelaufen. Jetzt soll eine Lösung gesucht werden.

Lärm, Staub, Erschütterungen, Wegfall der Karstadt-Passage, lang andauernde Baustelle: Gewerbetreibende aus dem Columbus-Center Bremerhaven wissen inzwischen besser, womit sie beim Karstadt-Abriss rechnen müssen - oder eben nicht.

Lastenfahrräder sind gefragt, in der Anschaffung aber nicht ganz billig. Eine Alternative ist es, sich ein solches Rad nach Bedarf zu leihen. Genau dafür gibt es jetzt auch für Bremerhaven eine Plattform.

Der Lastwagen-Verkehr muss raus aus der Innenstadt - darauf konnten sich alle Vertreter aus Hafen, Wirtschaft und Politik einigen. Doch wie? Beim Runden Tisch wurde eine Idee diskutiert, die die Koalition eigentlich schon zu den Akten gelegt hat.

Der Magistrat will die Innenstadt besser an die Havenwelten anbinden. Beauftragt wurde die Firma „De Zwarte Hond“ mit einer Konzeptstudie und einer Potenzialanalyse. Ende August sollen vier Anbindungsmöglichkeiten vorgestellt werden.

In Bremerhaven sind mehrere Wasserstoff-Projekte geplant. Die Stadt möchte sich als Teststandort einen Namen machen. Die ersten Wasserstoff-Projekte sind schon gestartet. Sie bringen eine Reihe von Spezialbegriffen mit sich. Blicken Sie noch durch?

Nach Ablauf der Abgabefrist liegen der Stadt zwei Angebote fürs Koggenbräu vor. Investoren hatten bis Mittwochmittag Zeit, sich um den Kauf des Gebäudes zu bewerben. Nun wird eine Jury entscheiden, wer das Rennen macht.

Die Angebotsfrist für das „Koggenbräu“-Gebäude in Bremerhaven endet am heutigen Mittwochmittag (31. Mai). Im Rahmen des Bieterverfahrens muss nun ein Gestaltungsgremium entscheiden, wer als Investor die Immobilie neu entwickeln darf.

Trotz Betriebspraktika und Ausbildungsmessen wissen viele Schüler nicht, was sie nach dem Schulabschluss machen möchten. Unternehmen andererseits kämpfen mit einem Arbeitskräftemangel. Abhilfe könnte die Praktikumswoche Bremerhaven verschaffen.

Da auch in Bremerhaven damit zu rechnen ist, dass die Zahl der niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen wird, will der Magistrat jetzt ein Medizinisches Versorgungszentrum realisieren.

Wer als Privatperson in Bremerhaven in PV- und PV-Speicheranlagen investiert, kann seit Mitte Februar dafür Förderung erhalten. Die Bremerhavener Wirtschaftsförderung bezuschusst Investitionen mit 25 Prozent.

Die Bremerhavener Innenstadt befindet sich im Umbruch. Karstadt, Saturn und DM sind weg. Wie soll die Einkaufsmeile wieder aufblühen? Die Parteien stellen in ihren Programmen Strategien vor - welches Rezept das beste ist, müssen am 14. Mai die Wähler entscheiden.

Derzeit werden vier neue Schulen an drei Standorten in Bremerhaven gebaut. Diese Schulen werden viel teurer als geplant - was auch Fragen zu dem Investorenmodell mit der Stäwog-Gruppe aufwirft, das erstmals genutzt wird.

Ist Bremerhaven die unabhängigste Gemeinde Deutschlands? Behauptet wird das gern. Formal mag das stimmen. Aber in der Realität ist die Seestadt extrem abhängig von Bremen, das im Hafen sogar die Hoheitsrechte hat. So was ist deutschlandweit einmalig.

Im Süden der Stadt ist alles etwas größer. Die Reederei Maersk will hier die neue XXL-Logistikhalle bauen, und die riesige ehemalige Powerbladeshalle prägt bereits das Bild. Also: Kein guter Platz für kleinere Betriebe? Im Gegenteil.

Drei neue Schulen der Extraklasse sollen bis Ende 2025 in Bremerhaven entstehen. Jetzt wurde bekannt, dass die Kosten deutlich steigen. Die Stadt wird auf 30 Jahre gerechnet 432 Millionen Euro Miete zahlen - mehr als 70 Prozent mehr als geplant.

Die Grünen positionieren sich eindeutig für den Bau eines Offshore-Terminals in Bremerhaven. Ihr Bundeschef Omid Nouripour befürwortet das Vorhaben ausdrücklich - und weist auf einen weiteren Faktor hin, von dem die Stadt massiv profitieren könne.

Der Grünen-Bundesvorsitzende Omid Nouripour hat am Mittwochnachmittag den Hafen besucht. Am Abend sprach er auf dem Neujahrsempfang der Grünen-Stadtverordnetenfraktion.

Das Aus für den „City-Skipper“ in der Innenstadt ist ein harter Schlag. Doch es gibt bereits Pläne, wie es weitergehen soll. Ziel ist es dabei, alles in die Hand der „Erlebnis Bremerhaven“ zu legen, damit eine „Innenstadt aus einem Guss“ entsteht.

Wenn die ersten Raketen von einem Schiff aus auf der Nordsee in den Orbit starten, müssen alle von Bord. Die Besatzung, auch der Kapitän. Bloß kein Risiko eingehen. Die Vorarbeiten für den Bremerhavener Weltraumbahnhof laufen. Aber etwas fehlt noch.

Die Stadt sucht einen neuen Eigentümer für das Koggenbräu-Haus am Alten Hafen. Interessenten dürfen sich jetzt bewerben, die Ausschreibung ist gestartet. Zwei Bewerber soll es schon geben. Das Mindestgebot liegt bei 740.500 Euro.

Die Bauarbeiten am Hafentunnel sind erneut in Verzug geraten, die Röhre kann im Sommer nicht für den Verkehr freigegeben werden. Der Innenausbau läuft aber, und Projektleiter Dirk Thies verspricht, wann der erste Lkw unter der Erde verschwinden wird.

Weiterhin im Krisenmodus, sieht sich Bremerhaven 2023 vor vielen Herausforderungen. Gleichzeitig steht der Wandel an den Rändern der Stadt und bittet mit Nachdruck um Einlass: Klimaneutralität, Wasserstoff und Werftquartier sollen die Zukunft prägen.

Ein Café zu eröffnen hat sich die Bremerhavenerin Jennifer Dagligil reiflich überlegt. Nun hat sie den „Lieblingsplatz“ liebevoll hergerichtet: Ab Donnerstag will sie öffnen. Es gibt aber etwas, auf das Gäste erst einmal verzichten müssen.

Wer im Kuppelsaal des „Tivoli“ in Bremerhaven gestanden hat, kann nur schwärmen. Beate Kühnau und Paul Steffens wollen das Haus zum Leben erwecken und haben dafür einen Ehrenpreis als Gastgeber erhalten. 100 feierwilligen Jägern mussten sie absagen.

Umwelt-Stadträtin Gatti bereut ihren Rücktritt auch 14 Tage danach nicht. Für sie war es eine Befreiung - guter Klimaschutz war offenbar nicht gewollt.

Die Innenstadt-Kümmerin ist weg, der Verein City Skipper vor der Auflösung: Es muss dringend etwas passieren in Bremerhavens guter Stube - und das soll es auch. Es gibt mehrere Szenarien, wie das Innenstadt-Management neu aufgestellt werden könnte.

Viele Hausärzte sind über 60 Jahre alt. Es ist absehbar, dass sie bald in Rente gehen, und Nachfolger sind Mangelware. Keine guten Aussichten. Aber nun droht der Ärztemangel noch viel schneller als ohnenhin schon befürchtet auf uns zuzukommen.

Die Expo Real ist eine der größten Immobilienmessen Europas. Gut 1.800 Aussteller stellten bis Donnerstag ihre Projekte vor. Mit dabei war Bremerhaven mit dem Werftquartier und dem Gewerbegebiet Lune Delta - aber auch zum Karstadt-Gelände gab es Neuigkeiten.

Für eine Naturschutzmaßnahme auf der Luneplate wird viel Erde gebaggert. Die Deichschützer in der niedersächsischen Nachbarschaft nehmen den dabei anfallenden Kleiboden gerne ab. Hat die Stadt Bremerhaven keinen Bedarf dafür?

Das Lunestedter Dorphuus-Team des Heimatvereins Gemeinde Beverstedt lädt zu einer Vortragsveranstaltung zum Thema Wasserstoff ein.

Kein Tourismus-Konzept, keine Ideen: Mit der Schließung des „Ankerherz“-Shops in den Havenwelten übt Inhaber Stefan Krücken scharfe Kritik an der Tourismusgesellschaft. Geschäftsführer Dr. Ralf Meyer weist diese Vorwürfe jetzt entschieden zurück.

Mehrere Kilometer der städtischen Kajen an der Geeste sind marode und könnten - wie beim Molenturm - jederzeit absacken. Die Politik weiß das, verschleppt das Problem aber seit Jahren. Jetzt hat die Aufsichtsbehörde der Stadt eine Frist gesetzt.

Die Voraussetzungen für Wasserstoff in der Wesermarsch sind ideal. Damit das Thema aber noch weiter vorangetrieben werden kann, hat sich die Wirtschaftsförderung Wesermarsch mit anderen Akteuren zusammengetan und startet nun mit einem Projekt.

Die ersten Grundstücke für Bremerhavens nachhaltiges Gewerbe- und Industriegebiet Lune Delta werden mit Sand vorbelastet. Doch Bagger schaufeln ganz im Süden der Stadt auch für seltene Vogelarten. Die Tiere sollen Platz machen und umziehen.

Bereits zum fünften Mal fand nun der Bremerhavener Wirtschaftsdialog statt. Schwerpunkt des Business-Forums war das Thema New Work. Im Fokus stand die Frage „Wie werden wir künftig das Miteinander in der Arbeitswelt gestalten?“

Das Beiboot der „Wal“ wird bei den Maritimen Tagen auf den Namen „Hennig“ getauft.

Axel Oschmann hatte vor einem Jahr Alarm geschlagen: Im Zuge des Hafentunnel-Baus wurde die Claus-Groth-Straße so verändert, dass nun eine Grasfläche seine Auffahrt versperrt . Bislang hat die Stadt keine Lösung für ihn.

Das Thema Straßenbahn köchelt schon seit Jahren. Nun soll eine externe Analyse klarstellen, ob eine Rückkehr des Verkehrsmittels in Bremerhaven volkswirtschaftlich sinnvoll ist oder nicht. Ein Ergebnis wird in zwei Jahren erwartet. Wer in die Politik hineinhorcht, merkt aber schnell, dass es schon jetzt glühende Anhänger der Straßenbahn gibt - und solche, die davon ausgehen, dass eine Straßenbahn immer Fantasterei bleiben wird.

„Schampus oder Sojalatte?“ Kevin Vincent Schalk ist sich sicher: „Lieber nichts von beiden.“ Damit ist der Ingenieur, der ein Wasserstoff-Testfeld aufbaut, genau das richtige Gesicht für die Videoclip-Kampagne „Nicht hip, aber herzlich“, mit der die BIS ab heute auf den Social-Media-Kanälen und unter unglaublich.bremerhaven.de Fachkräfte für Bremerhaven interessieren möchte.

„Das ist cool, der Rodelberg ist so schön hoch, hoffentlich kommt jetzt noch ganz viel Schnee!“ Eliza, Alina und Angelina scharren förmlich mit ihren Schlitten vor Ungeduld. Denn vor ihrer Nase wartet eine ganze Hügellandschaft darauf, bespielt und beschlittert, berutscht, berodelt zu werden: Ein fast alpines Kinderparadies soll es werden, das Leherheider „Kinderland“, geschaffen aus 27.000 Kubikmetern Erdaushub vom Tunnelbau. Klettergeräte, Rutsche, Terrassen – alles fix und fertig. Was fehlt: der Schnee. Und die Freigabe der Stadt. Ob die diesen Winter noch kommt, ist fraglich.

Viele bauten sich eine neue Heizung ein, andere machten ihr Heim barrierefrei: „Den Lockdown nutzten etliche Bürger, um etwas am eigenen Haus zu machen“, sagt Ralf Stapp. Er ist Chef der Förderbank des Landes (BAB), und hier gab es im vergangenen Jahr so viel Bedarf an Beratungen über Fördermittel wie noch nie. Über 73 Millionen Euro wurden in der Wohnbauförderung investiert.

Die Idee soll die Tür zum „normalen“ Leben wieder ein Stück weit aufstoßen - und sie klingt verlockend: Mit negativem Schnelltest sollen die Menschen in Bremerhaven in einem eingeschränktem Rahmen wieder den Zugang zu Gastronomie, Kultur und Einzelhandel erhalten. Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) kündigte jetzt solche schnelltestbasierten Öffnungsmodelle für die Zeit nach Ostern an.

Das Tübinger Modell verbindet viel Gutes. Es bietet den gebeutelten Einzelhändlern, Kultureinrichtungen und Gastronomen zumindest einen kleinen Lichtblick. Und es erhöht nebenbei die Bereitschaft, sich testen zu lassen. Denn wenn die Menschen nach dem Test in der Frühlingssonne einen Cappuccino genießen dürfen, lassen sie sich auch gerne vorher kurz abstreichen. Bremerhaven kann mit so einer Aktion Vorreiter sein und ein Ausrufezeichen der Hoffnung im Norden setzen. Das Projekt wissenschaftlich begleiten zu lassen, ist genau richtig. Denn nur so kann man aus der Situation für später lernen.

Die Initiative "WissenschafftLebensraum" leistet etwas Spannendes: Sie öffnet Räume für Ideen zu einer neuen Lebensmittelproduktion in Bremerhaven und Umland, vernetzt Impulsgeber und erschließt das Wissen von Experten. Jetzt gab ihr ein erfahrener Pilzzüchter Einblicke in sein Business. Pilzzucht und Bremerhaven - würde das zusammenpassen?

2020 war ein Jahr, in dem die Welt irgendwie ganz anders war, als wir sie bisher kannten. Doch neben Corona, gab es auch noch eine Menge andere Themen, die die Leser auf NORD|ERLESEN bewegt und begeistert haben. Zum Jahresende präsentieren wir noch einmal eine Auswahl der wichtigsten Momente und meistgelesenen Artikel. Im Juni stieß unter anderem dieser Artikel auf großes Interesse. Weitere Themen des Monats findest Du in der Sammlung, die rechts eingeklinkt ist.

Knapp 600 Photovoltaikanlagen liegen auf Dächern der Stadt und erzeugen Strom mit Hilfe der Sonne. Es könnten sehr viel mehr sein. Denkbar wäre eine Leistung von bis zu 990 Megawatt Peak, doch derzeit wird nur gut ein Prozent dieses Solarkapitals genutzt. Wie kommt der Solarausbau schneller voran? Darum drehte sich die erste Solarwerkstatt Bremerhavens. Die lieferte einige Ideen für mehr Tempo.

Das „Marper’s Inn“ in der Goethestraße war ganz bewusst gewählt worden, um die neue Imagekampagne „Unglaublich.Bremerhaven.“ zu starten. Andrea Marper, gebürtige Bremerhavenerin, und ihr Mann Paul, aus London zugezogen und der Liebe wegen geblieben, erzählen in einem Video von der Stadt, der Goethestraße und ihrem Traum, den sie sich mit ihrem Bistro verwirklicht haben. Studenten, Alteingesessene, Zugereiste und Heimkehrer werden zu Botschaftern ihrer Stadt. Das soll den neuen Auftritt im Internet und in den sozialen Medien authentisch machen.

Eine solche Imagekampagne aufzulegen, ist wichtig. Die Stadt Bremerhaven muss für sich werben. Modern und authentisch. Ihr schlechter Ruf hält sich hartnäckig. Nicht jeder Außenstehende macht sich die Mühe wie die Keramikerin Christina Wolter, sich intensiver mit Bremerhaven zu beschäftigen und die Entwicklung der Stadt über die letzten Jahre zu betrachten – und die war durchaus positiv. Natürlich hat die Stadt Probleme, aber die haben andere auch. Die wichtigste Botschaft ist: Hier geht was. Hier ist Platz, um seine Ideen zu verwirklichen. Nicht nur Christina Wolter hat das erlebt. Gut, das „Unglaublich.Bremerhaven.“ das herausstellt.

Optik: Schnieke. Breite Geh- und Radwege, Grünstreifen, Parkbuchten, breite Zufahrten... Und doch: Kaum ist ein Abschnitt fertig, stößt das nagelneu gebaute Stück an der Cherbourger Straße bei Anwohnern auf Kritik. „Rollatoren kommen nicht vom Parkplatz zum Gehweg, die Park-Buchten sind zu kurz, Mülltonnen sind kaum an den Straßenrand zu bekommen“, listen einige Anwohner auf. „Alles entspricht den geltenden Regeln zur Ausführung von Straßenbau, bis ins Detail laut Planfeststellungsbeschluss“, entkräftet die zuständige Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS.

Sie sprudeln vor Ideen, die sich alle um Lebensmittel ranken. Die Initiatoren des Innovationsbündnisses „WissenSCHAFfTLebensraum“ wollen zusammen mit der Wissenschaft, Bürgern, Start-ups und Unternehmen eine nachhaltige, klimafreundliche und ressourcenschonende Lebensmittelproduktion für die Region aufbauen. Dafür haben sie eine Bundesförderung bekommen und damit die Chance, im nächsten Jahr bis zu 15 Millionen Euro für ihre Pläne einzustreichen. Vielleicht sprießen bald Pilze an der Weser.

Nach mehreren Monaten Verzögerungen geht der Ausbau im Hafentunnel weiter – aber dafür geraten nun die Arbeiten über der Erde ins Stocken. Der Straßenbau im Bereich des Eichenwegs und der Cherbourger Straße kann nicht vergeben werden, weil die von einem externen Planungsbüro erstellten Unterlagen fehlen. Die Verspätung soll bereits bei drei Monaten liegen. Die Fertigstellung des Tunnels dürfte sich langsam bis 2022 verspäten.

Früher standen hier die Unterkünfte der US-Soldaten, zurzeit ist es eine Mondlandschaft, doch schon bald werden auf diesem Teil der ehemaligen Carl-Schurz-Kaserne Hightech-Spezialfahrzeuge gebaut – gigantische Maschinen, die Flugzeuge und Container hin- und herschieben. Die Firma Mafi & Trepel hat dem Land Bremen ein 137.000 Quadratmeter großes Grundstück für 3,4 Millionen Euro abgekauft und will hier eine Fabrik bauen.

Erst das Aus für Karstadt, dann der Rückzug von Saturn – das ist nicht gut fürs Image der Stadt, und zugleich wächst die Sorge, dass Bremerhavens Innenstadt ausblutet. Doch die Stadtoberen warnen vor Schwarzmalerei. „Die Nachricht ist gerade zwei Tage alt“, sagt Nils Schnorrenberger, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS: „Jetzt muss man erst mal reden.“ So sieht es auch Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD). Wegen Karstadt hat er schon mehrere Gespräche geführt, in Sachen Saturn hat er die ersten vereinbart.

Das Bremerhavener Karstadt-Haus wird geschlossen. Wann genau, steht noch nicht fest, womöglich Ende des Jahres. Das Aus nach 91 Jahren ist ein schwerer Schlag für die Stadt: 69 Beschäftigte verlieren ihre Arbeitsstelle – und die Fußgängerzone ihren größten Magneten.

Die Fertigstellung des Hafentunnels droht sich erneut zu verzögern. Nachdem es bereits beim eigentlichen Tunnelbau mehrfach zu Verzögerungen gekommen war, hakt es nun auch beim Ausbau der Röhre. Bereits seit April sollen die Bauarbeiten in weiten Bereichen des Tunnels ruhen. Streit gibt es um die Höhe der Bordsteine – sie sollen mal zu hoch, mal zu niedrig betoniert worden sein.

Während beim Hafentunnel in Bremerhaven ein Ende der Arbeiten absehbar ist, ist über einen Nebenaspekt Streit ausgebrochen: Der Wildzaun zwischen Bredenmoor und Cherbourger Straße ist marode. Die Stadt will ihn entfernen lassen, der Stadtjägermeister befürchtet, dass das zu Wildunfällen führt.

Der Rohbau des Supermarkts steht bereits, die Arbeiten an der Kaje sind zu 90 Prozent erledigt, und die Anträge für die Wohnbebauung sind vorbereitet: Die Umgestaltung des Kistnergeländes schreitet voran – auch wenn das Areal noch einen wüsten Anblick bietet.

Das Börteboot „No.3“ der Schiffergilde wartet in Beers auf seine Reparatur, Traditionssegler „Astarte“ kann weder fahren noch mit voller Kraft Team gepflegt werden. Und der Verein „Lottjen“ hatte so viele Pläne für die Saison – Corona bremst alle aus.

Der Ärztemangel wird in den nächsten Jahren zum echten Problem: Bis 2030 erreichen zwei von drei der rund 80 Bremerhavener Hausärzte das Rentenalter. Die Ärztekammer kritisiert, dass es immer noch kein Konzept gibt, wie die Politik das Nachwuchsproblem in Bremerhaven angehen will. Die Koalition hat den Handlungsdruck jetzt erkannt und will mit einem Antrag im Gesundheitsausschuss den ersten Schritt machen.

Sie ist keine klassische Schönheit, aber eine lebenswerte Stadt - so hat ein Bremerhavener Stadtführer seine Heimatstadt neulich bezeichnet. Dieses Bild von der aufstrebenden Stadt mit der Weite, dem Maritimen und den besonderen Menschen transportiert ein neues Buch, das jetzt erhältlich ist: In „Wir sind Bremerhaven“ erzählen 25 Menschen, die in der Stadt leben oder arbeiten ihre persönliche Seestadt-Geschichte.

Von oben ist die Übersicht bekanntlich am besten. Mit seinen Luftbildern liefert der Fotograf Wolfhard Scheer die besten Beweise, wie sich die Stadt in den vergangenen 20 Jahren verändert hat. „Manchmal bin ich selber ganz überrascht“, sagt Scheer, als er ein Foto zeigt, das er vor 15 Jahren aufgenommen hat: „Da war nichts, sandige Wüste.“ Er meint die heutigen Havenwelten. Die Wirtschaftsförderer beschenken sich zu ihrem 20. Geburtstag mit einer großen Fotoausstellung, die Aufnahmen von einst und heute vergleicht.

Nachdem das Gerüst weg ist, zeigt sich der alte Schornstein des Kistnergeländes in seiner ganzen Pracht. Das 27 Meter hohe Überbleibsel der ehemaligen Kalksandsteinfabrik H.F. Kistner an der Geeste ist saniert, der Kistner-Schriftzug deutlich zu lesen. Nun macht die Stadt an der Kaje weiter.

Bremerhaven hat wenig Platz - zumindest, wenn es um Flächen geht, die Unternehmen kurzfristig für Gewerbeansiedlung nutzen können. Zu diesem Ergebnis kommt die Gesellschaft für regionalwirtschaftliche Forschung und Beratung Regecon, die einen Gewerbeflächenreport für Bremerhaven aufgestellt hat. Die Stadt hat reagiert: Mit Unterstützung von Fördergeld von Bund und Land werden zwei kleine Gebiete erschlossen. Ab 2022 sollen Betriebe in der Weserportstraße und im Seeborg produzieren können.

Eine smarte Geschäftsidee und Lust, ein Unternehmen zu gründen? Oder als Jungunternehmer einen Betrieb übernehmen? Wer solche Gedanken hegt, findet in Bremerhaven in absehbarer Zeit mit dem Starthaus eine zentrale Anlaufstelle, um sich beraten zu lassen. Ausgeguckt wurde ein Standort im Goetheviertel.

46 Millionen Euro liegen auf dem Tisch. Aber wer steuert nun den Neubau der „Seuten Deern“? Wer kümmert sich, macht die Pläne und setzt sie um? Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) hatte die städtische Entwicklungsgesellschaft Alter/Neuer Hafen (Bean) ins Spiel gebracht. Aber da macht die CDU nicht mit. Sie hat Angst, dass die Kosten explodieren könnten und die Stadt am Ende zur Kasse gebeten wird.

Hügel, Täler, kleine „Gipfel“ und sanfte Abfahrtshänge: Das neue „Kinderland“ am Spielpark wird auf rund 9500 Quadratmetern Brache zur heiß ersehnten Erlebniswelt – und in Schneewintern zur ersten echten Rodelpiste Bremerhavens. Wenn denn genügend Erde da ist, um die „Mini-Alp“ daraus aufzuschaufeln. Doch der ausgebuddelte Mergel vom Tunnelbau genau nebenan ist jetzt alle. Darum geht die Stadt demnächst an die „Reserven“.