Alle Artikel zum Thema: Ehrenamt

Vor dem NZ-Redaktionstreffen mit den Bürgermeisterkandidaten der Gemeinde Wurster Nordseeküste haben wir Sie gebeten, Fragen zu schicken. Einige Fragen haben die Bewerber schriftlich beantwortet. Hier die Antworten von Frank Chrzanowski (parteilos)

Sie fahren raus, wenn andere Hilfe benötigen. Seenotretter sind für viele Menschen moderne Helden. So verwundert es nicht, dass eine Idee zum Geburtstag der Bremerhavener Seenotretter zu einer XXL-Aktion ehrenamtlicher Helfer geworden ist.

Politik und Kunst - keine Gegensätze für den Bremerhavener, der über ein halbes Jahrhundert lang die Kulturszene der Seestadt mitgeprägt hat. Nun lädt Norbert Duwe zu einem Abschiedskonzert mit künstlerischen Freunden - und Überraschungsprogramm.

Dr. Renate Rohde wurde auf der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Wehdel von Kreisgeschäftsführer Henning Dageförde für ihren 50-jährigen aktiven Dienst im Deutschen Roten Kreuz mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Was vor einem Jahr als ehrenamtliches Projekt begann, hat mittlerweile einen festen Platz in Wilstedt: die „Werkelei“. Dort werden kleine Alltagsgegenstände wieder funktionstüchtig gemacht – und einen netten Schnack gibt es inklusive.

Retten, Löschen, Bergen, Schützen - so werden die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr prägnant zusammengefasst. In der Gemeinde Loxstedt werden traditionsgemäß verdiente Kameradinnen und Kameraden für ihr besonderes Engagement geehrt.

„Bei seinem letzten Atemzug hielt ich seine Hand.“ Am Ende seiner vier letzten Monate Lebensstrecke spürte sie beides: Leere. Und Fülle. Und die Gewissheit: „Ich mache das Richtige.“ Marlies Mangels ist eine von neun Sterbebegleitern am Havenhospiz.

Die Kinderfeuerwehr Weddewarden richtete erstmals die Abnahme der Kinderflamme aus. 46 Kinder aus den Kinderfeuerwehren Weddewarden, Bremen-Mahndorf und Langen konnten ihr Können in den Stufen Silber und Gold in Weddewarden unter Beweis stellen.

„Ich bin wohl einer der Ältesten.“ Klaus Manal aus Ebersdorf sagt es und lacht. Der 69-Jährige ist ab 14. Juni einer von 16.000 Volunteers bei der Fußball-EM in Deutschland. In Hamburg will er Botschafter seiner Landes sein - nicht zum ersten Mal.

Raus aus dem weißen Arzt-Kittel und rein in den Blaumann: Für den 71jährigen Peter Bergmann hat sich auf dem Dampfeisbrecher „Wal“ ein Kindheitstraum erfüllt: Er fährt als Maschinist auf dem Traditionsschiff - ebenso wie drei weitere Neulinge.

Wenn Gisela Haack die Tür des Tresors schließt, dann sind die Bücher im Raum dahinter so sicher verstaut wie kostbare Schätze. Im Keller des ehemaligen Sparkassengebäudes in Wilstedt befindet sich die ehrenamtlich geführte Bücherei.

Die örtlichen Kitas sind vielen Gemeinden eine Herzensangelegenheit. So auch in Breddorf, wo die Gemeinde die Kita „Waldzwerge“ betreibt. Dennoch möchte der Rat den Betrieb der Einrichtung jetzt an den Landkreis abgeben. Es ist ein Hilferuf.

Das erfolgreiche Projekt „Formularlotsen Bremerhaven“, zur ehrenamtlichen Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen, kann auch im Jahr 2024 fortgeführt werden. Die Weiterfinanzierung hat der Magistrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Kirche in der Krise? Nicht für Sarah Weigel. Für die 23-Jährige ist Kirche vor allem eines: „Eine Chance“, sagt die junge Verkäuferin, die zum ersten Mal in den Kirchenvorstand ihrer Dionysiusgemeinde Bremerhaven gewählt worden ist. Und Ziele hat.

Während der Mitgliederversammlung der Landfrauen Stotel und Umgebung bedankte sich Vorsitzende Marion Korte für die rege Teilnahme an den Veranstaltungen und die Durchführung des Projektes „Gemeinsam Wachsen“ mit den Landfrauen Donnern.

Das Hochwasser in Niedersachsen hat viel Schaden angerichtet - und viele ehrenamtliche Helfer in Atem gehalten. Außerdem kostet es dem Land Niedersachsen viel Geld. So wie es ist, kann es nicht weitergehen, meint unser Kommentator Lars Laue.

Für eine weitere sechsjährige Amtszeit wurde Ortsbrandmeister Alexander Fromme während der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wollingst wiedergewählt. Die Einsatzkräfte rückten 2023 zu elf Einsätzen in Wollingst aus.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat zu einem bundesweiten Streik im kommunalen Nahverkehr am Freitag, 2. Februar, aufgerufen. Die Fahrer des Bürgerbusses der Samtgemeinde Zeven erklären sich solidarisch, werden aber nicht streiken.

„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, mit 66 Jahren, da kommt man erst in Schuss, mit 66 ist noch lange nicht Schluss“, wusste Udo Jürgens schon 1977. Auch Hans Finke kann ein Lied davon singen, dass der Ruhestand noch einiges zu bieten hat.

Die Kinder sind aus dem Haus, der Berufsalltag aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr tragbar. Mit Mitte vierzig möchte man noch nicht zum „alten Eisen“ gehören und endlose Freizeit genießen. So machte eine Nordenhamerin aus der Not eine Tugend.

Die Wahl bei der Sandstedter Feuerwehr fiel einstimmig aus: André Behrens wurde als Ortsbrandmeister und Sven Buttelmann als sein Stellvertreter wiedergewählt. Mit Spannung erwartet die Wehr ihr neues Tanklöschfahrzeug.

Die Freiwillige Feuerwehr Lintig-Meckelstedt ist zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammengekommen. Feuerwehrhauptmann Holger Bredehöft begrüßte 79 aktive Feuerwehrmitglieder und 18 Alterswettkämpfer sowie 8 Jugendliche in der Gaststätte Roes.

Die besten Jahre beginnen mit Beginn der Rente, sagt man. Einige Menschen genießen die Ruhe, anderen fällt nach einer Weile die Decke auf den Kopf. Es lohnt sich dann, das Angebot an Ehrenämtern zu begutachten. Es ist für jeden etwas dabei.

Mit Herzblut und Ideen hat Erika Wanger den Selsinger Seniorenkreis geleitet. Nun hört sie auf: „Die Luft ist raus.“ Mehrere Jahrzehnte lang hat sie sich ehrenamtlich engagiert. Dabei hat die 69-Jährige ein Anliegen, das ihr sehr am Herzen liegt.

Ein Juwel wird neu belebt. Nach drei Jahren fast ständig im „Dornröschenschlaf“ erweckt der Bauernhausverein Lehe den brachliegenden Geesthof neu. Zugleich mit dem eigenen Vorstand. Fürs Freilichtmuseum und den Verein ist das ein „Neustart 2.0“.

Rund 1,2 Kilometer an der Schiffdorfer Chaussee entlang suchen - das ist für eine Hundenase Stress pur. Aber Abby hat’s geschafft - sie hat das Opfer in einem Hinterhof gefunden. „Prüfung bestanden“, hieß es dann für Abbys Frauchen Martina Bentz.

Siegfried Neumann ist ein Vorbild, Helke Sievert auch und ebenso Annette Door-Hoops. Alle drei sind Vorbilder. Und Mutmacher. Das sagt zumindest Frank-Walter Steinmeier, der Bundespräsident. Die Tarmstedter waren bei ihm im Schloss.

Das Weidenschloss im Speckenbütteler Park ist einzigartig in Norddeutschland - und das gilt auch für die Veranstaltungen, die dort stattfinden. Jetzt sendet der Verein einen Hilferuf. Neue Mitglieder werden dringend gesucht.

Auf der letzten Ratssitzung im Juli hat die Gemeinde Beverstedt vier Bürger für ihr langjähriges Engagement mit der Ehrenurkunde und Anstecknadel der Gemeinde geehrt. Das hatte der Verwaltungsausschuss auf Vorschlag der Fraktionen entschieden.

Der Umsatz im Rhader Dorfladen wächst stetig. Das hat gleich mehrere Gründe. Ebenfalls erfreulich: Der Vorstand ist nach dem Abschied des Vorsitzenden Hermann Kück wieder komplett. Und doch bereitet den Betreibern ein Thema zunehmend Sorgen.

Beim Tischtennis-Kreistag in Mentzhausen gab es eine besondere und seltene Auszeichnung für das Ehrenamt. Der Jaderberger Wolfgang Böning blickt auf 50 Jahre Vorstandsarbeit im Kreisverband Wesermarsch zurück.

„Es ist etwas Schönes, langjährige Feuerwehrleute für ihr Engagement auszeichnen zu können“ sagte Beverstedts Bürgermeister Guido Dieckmann (parteilos) im Heimathaus Wachholz. Damit drückte er seine Wertschätzung für die 120 Brandschützer aus.

Neben einer guten materiellen Ausstattung ist es die Einsatzfähigkeit der Einsatzkräfte, die eine Freiwillige Feuerwehr ausmacht. Um diese zu fördern hat Bremerhaven jetzt ein besonderes Projekt gestartet.

Der auch in der Wesermarsch aktive gemeinnützige Verein „Trauerland - Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche“ sucht Ehrenamtliche für die planbare und nachhaltige Begleitung von Kindern und Jugendlichen, bei denen ein naher Mensch gestorben ist. Wer sich für diese Aufgabe interessiert, kann sich unter anderem am Mittwoch, 24. Mai, näher darüber informieren. Von 19.30 bis 21 Uhr findet dann in den Trauerland-Räumen in Bremen (Schwachhauser Heerstraße 268 a) ein Infoabend statt. Anmeldungen unter 0421/69667228 oder per E-Mail unter info@trauerland.org.

Das Gewinnsparen der Raiffeisen-Volksbank Varel-Nordenham brachte über das vergangene Jahr mehr als 65.000 Euro zusammen. Ein beträchtlicher Teil davon floss nun in ehrenamtliche Projekte in der Wesermarsch. Wer bekam wie viel Geld und wofür?

Senatorin Stahmann hat Menschen gedankt, die ihre Zeit für andere spenden. Erstmals bei der Veranstaltung dabei waren auch Inhaber von Jugendleiter-Karten.

Die Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Arbeit bietet einen Informationsabend zum Thema Ehrenamt und Steuern an. Interessierte können sich bis Sonntag verbindlich anmelden, die Teilnahme ist kostenlos.

Formulare ausfüllen? Oh Gott! Anträge zu stellen, ist für viele Menschen eine enorme Hürde auf dem Weg zu lebenswichtiger Hilfe: Wohngeld. Bürgergeld. Kindergeld. Aus dem Dickicht der Dokumente aber führt ein Weg - mit speziellem Navi: die Kirche.

Im ersten Halbjahr 2023 werden bundesweit ehrenamtliche Schöffinnen und Schöffen für die Amtszeit von 2024 bis 2028 gewählt. Die Gemeinde Beverstedt sucht sechs Bewerber, die als Vertretungen des Volkes an der Rechtsprechung teilnehmen.

„Helfersyndrom“? Klar, hat er! Das gibt David Runkler offen zu. „Zu helfen, macht glücklich. Und gibt mir selbst Halt.“ So viel Halt, dass der 18-Jährige Bremerhavener in diesem sturmgepeitschten Jahr 2800 Stunden Zeit verschenkt hat. Ehrenamtlich.

Licht, Herzenswärme, Freude: Vielen älteren Menschen fehlt es daran zu Weihnachten. Eine private Gruppe hatte eine zündende Idee - den Wunscherfüllbaum: Menschen machen Senioren eine Weihnachtsfreude. Einige Senioren packten nun ihr Päckchen aus.

Jede Wochen stehen sie ehrenamtich am Herd, schnippeln, brutzeln, kochen. Dafür gab es für die Mitglieder des Küchenteams der Zinzendorfschule in Tossens jetzt ein dickes Dankeschön.

Es war 5 vor 12 für die knallrote Fahrwassertonne, die zu den maritimen Exponaten des Kutterhafens von Fedderwardsersiel zählt. Rost drohte sie zu zerfressen. Gerhard Bruns aus Burhave schlug Alarm - und hatte damit Erfolg.

Die DGzRS sucht ehrenamtliche Betreuer für ihre Sammelschiffchen in Cuxhaven.

Für den 6. Oktober lädt die Diakonie Wesermarsch zum „Ehren-Dank-Tag“ ein, um in feierlichem Rahmen ehrenamtlich engagierten Menschen zu danken.

Knapp 200.000 Menschen leben im Cuxland. Über zehn Prozent engagieren sich allein in den 248 Sportvereinen, die dem Kreissportbund Cuxhaven angeschlossen sind. Aber wo fängt Ehrenamt an? Wo wird es gebraucht? Und wie geht es weiter? Eine Spurensuche.

Miriam Siemon und Hanja Corbach sind jung und tun etwas Sinnvolles. Einfach so. Ehrenamtlich. Die Bremerhavenerinnen kümmern sich regelmäßig um benachteiligte Kinder. Das hat nun Folgen - beim Staatsoberhaupt persönlich.

Anja Grafelmann liebt ihre kleine Messstation im Garten. Für den Deutschen Wetterdienst notiert die Köhlenerin frühmorgens, wie viel Niederschlag vom Himmel gefallen ist. Tag für Tag. Ehrenamtlich. Und das seit 25 Jahren. Manchmal gar nicht einfach.

Mal sind 30 Menschen gleichzeitig da, und dann auf einmal keiner mehr. Genug zu tun gibt es in beiden Fällen für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Im Dorumer Welcome Point für Geflüchtete und Gastgeber ist auch drei Monate nach der Eröffnung nicht an langweilige Routinen zu denken. Herausforderungen gibt es genug.

Mehr Ehrenamt geht nicht: Anton-Günter Reumann ist seit über sechs Jahrzehnte Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, war lange stellvertretender Ortsbrandmeister in Stollhamm. Zudem hat er 18 Jahre lang den örtlichen Bürgerverein angeführt. Allein diese Tätigkeiten bescherten ihm vor zehn Jahren das Bundesverdienstkreuz. Und das ist noch längst nicht alles.

Wenn sich alles auflöst, sind sie da. Schenken denen Zeit und Kraft, aus deren Bewusstsein Zeit und Raum herausfallen. Sie haben früh in Bremerhaven das Tabu um eine Krankheit gebrochen, die mittlerweile als Volkskrankheit gilt – Demenz. Doch den ehrenamtlichen Begleitern Betroffener und ihrer Familien sind seit zwei Corona-Jahren fast alle Hände gebunden. Fast – denn der Verein Solidar nimmt jetzt neuen Anlauf und hofft auf neue Mitglieder, neue Förderer und plant „auf Sicht“ neue Projekte.

Die Frauen und die Männer in den Freiwilligen Feuerwehren ärgern sich. Sie erhalten nicht die Ausbildungslehrgänge, die sie brauchen. „Wir bekommen nur etwa ein Drittel dessen, was wir angemeldet haben“, sagt Kreisbrandmeister Kai Palait. „Das zieht sich fast durch alle Lehrgänge durch.“ Dass durch Corona einiges auf der Strecke geblieben ist, verstehen die Feuerwehrmitglieder, dass es aus ihrer Sicht keine wirkliche Perspektive gibt, dagegen nicht.

Das Land Niedersachsen darf den Frust nicht zu groß werden lassen. Es hat wesentliche Teile des Brandschutzes in der Fläche und auch des Katastrophenschutzes auf Freiwillige Feuerwehren verlagert. Dann muss es auch dafür sorgen, dass die Frauen und Männer die Ausbildungen bekommen, die sie brauchen. Wenn die ehrenamtlichen Rettungskräfte jahrelang warten müssen, muss man sich nicht wundern, wenn sie den Feuerwehrhelm wieder an den Nagel hängen. Für Feuerwehren wird es ohnehin immer schwerer, Nachwuchs zu finden. Wertschätzung für dieses anspruchsvolle Ehrenamt sieht anders aus.

Keinem Orden haben sich diese „Stiftsdamen und -herren“ verschworen – aber einer Herzensmission. Sie stiften, was oft fehlt: Zeit. Und ihr Wissen, ihre Zuwendung, ihr Ohr, ihre Lebenserfahrung. Ihre Liebe zu Kindern – und zum Lesen und Schreiben. Uneigennützig. Für ein, zwei Stunden pro Woche werden die Ehrenamtlichen der Bremerhavener Bürgerstiftung zu besonderen Paten: „Zeitstiftern“. Ihre Mission: Grundschulkinder beim Lesen- und Deutsch-Sprechen zu unterstützen. Der Bedarf ist sehr hoch, gerade durch Corona. Daher sucht die Stiftung derzeit dringend neue „Lesepaten“.

Wie kommt der Schlüssel in den Kühlschrank? Warum weiß ich nicht, wie mein Sohn heißt? Seit wann hab ich einen Sohn? Wer ist das da vor mir im Spiegel? – Es geht nicht Schlag auf Schlag. Es dauert Jahre, in denen Fragen wie diese einer Familie bewusst machen: Ein geliebter Mensch verliert die Bewusstheit. Sein Leben. Sein Erinnern. Seine Kontrolle. Sein Ich. Demenz: Die Nervenzellen des Gehirns sterben ab. Es gibt etliche Krankheitsformen, „Alzheimer“ ist mit 60 Prozent Anteil die verbreitetste. Am Montag ist Welt-Alzheimer-Tag. Betroffene brauchen Hilfe. Und die Angehörigen auch. Geschulte Begleiter können Familien entlasten. Die Malteser in Bremerhaven bieten daher spezialisierte, kostenlose Kurse an und suchen dringend Interessierte – in Corona-Zeit mehr denn je.

Die rote und die gelbe Karte. Günther Büsching trägt sie immer bei sich. Sie sind seine Markenzeichen. „Wenn mir was nicht passt, zeige ich auch schon mal die rote“, lacht der Wremer. 25 Jahre lang stand er als Schiedsrichter auf dem Platz. Die ehrenamtliche Vereinsarbeit begleitet den Rentner schon sein ganzes Leben. Ob Schützenverein, Sportverein, Shanty-Chor, Heimatkreis oder HSV-Fanclub: Der 90-Jährige engagiert sich, wo er kann. Dafür wurde er vor kurzem sogar vom Landkreis ausgezeichnet, als einer von sieben Ehrenamtlichen.

Der Hass kann viele Formen annehmen: eine Attacke in den sozialen Netzwerken, ein Drohbrief oder eine Beleidigung auf der Straße. Politiker werden immer häufiger mit Anfeindungen konfrontiert. Erst im Dezember war der Bürgermeister der Gemeinde Estorf bei Nienburg, Arnd Focke (SPD), zurückgetreten. Wegen rechtsextremer Hetze. Ein weiteres Beispiel ist Belit Onay, erster grüner Oberbürgermeister von Hannover, der nach seiner Wahl im November 2019 rassistische Kommentare über sich ergehen lassen musste – und sich nun juristisch dagegen wehrt. Auch die Politiker aus der Region sind nicht vor Verbalattacken gefeit. Attacken, die aus unterschiedlichen Richtungen kommen, nicht nur von rechts. „Für viele Menschen sind wir einfach nur der Müllabladeplatz für ihren Frust“, sagt Frank Berghorn, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion.

Alle drei Wochen kommen im Nordenhamer Ortsteil Abbehausen rund 40 Seniorinnen und Senioren zusammen, viele von ihnen sind alleinstehend. Sie singen, lachen, scherzen miteinander – und haben gemeinsam eine schöne Zeit. Mittendrin ist immer Elli Brödje, die aus dem Nachbarort Ellwürden stammt. Seit es den Seniorenkreis „Zweiter Frühling“ gibt, also seit 25 Jahren, leitet die heute 78-Jährige die Gruppe. Ans Aufhören denkt sie noch lange nicht.

Großartige Nachrichten im Kampf gegen Blutkrebs: Pünktlich zum Fest der Liebe wird der Weihnachtsmann höchstpersönlich zum Vorbild für die Menschen weltweit. Wenn sein Einsatz gebraucht wird, lässt der hilfsbereite Mann mit dem Rauschebart auch mal alles stehen und liegen – selbst im größten Stress. Und macht derweil einem Patienten das wohl schönste Geschenk: Eine Chance auf Leben und eine gesunde Zukunft.

Wenn irgendetwas im Krankenhaus schief läuft, sind sie für die Patienten da: Die beiden ehrenamtlichen Patientenfürsprecherinnern im Klinikum Reinkenheide, Waltraud Seltz und Stefanie Hallegger-Mahn, helfen bei Konflikten im Klinikalltag weiter. „Es geht ganz viel darum, Missverständnisse auszuräumen“, sagen die beiden Bremerhavenerinnen.

Ingrid Nieswandt schwärmt für das das, was sie tut. „Ich kann mir für mein Lebens nichts Besseres vorstellen“, sagt sie. Ingrid Nieswandt leitet seit drei Jahren die Zevener Tafel. Sie hilft mit ihrem Team, damit in Zeven niemand Hunger leiden muss. Dienstags und freitags stehen an die 50 Mitmenschen vor der Tür der Lebensmittelausgabestelle an der Alten Poststraße.

Alles begann mit „Happy“. Das war, sagt Karin Stender, „ein toller Hund." Die 65-Jährige seufzt und wirft einen Blick in Richtung „Aimée“. Der elfjährige Parson Russell Terrier ist „Happys“ Nachfolgerin. Schon als Karin Stender ihren ersten Vierbeiner aus dem Tierheim holte, war ihr klar, dass sie sich mit ihm engagieren möchte.