Wer am langen Pfingstwochenende auf dem Rad oder zu Fuß in unserem Landkreis unterwegs gewesen ist, hat es wahrscheinlich auch gespürt. Dieses Aufatmen. Dieses Gefühl von Freiheit. Viele Menschen, die am Deich an der Wurster Nordseeküste oder auf den Waldwegen flanierten, hatten einen bestimmten Gesichtsausdruck. Da herrschte eine neue Leichtigkeit. Natürlich grüße man sich sonst auch, sagte mir eine Frau, die gerade auf einer Bank auf dem Deich in Wremen innehielt und ihre Mitmenschen ganz genau beobachtet hatte. Doch das „Frohe Pfingsten“ oder „Hallo“ oder „Moin“ hätten die Menschen, denen sie begegnet sei, noch eine Spur intensiver, noch ein Stück fröhlicher gewünscht als sonst, ja fast geschmettert. So als ob man sich nach all den Lockdowns gemeinsam einen guten Tag wünschen wollte. Es ist schön, wieder diese Erfahrungen zu machen. Doch sollten wir alle dieses neue Gefühl noch für die Wanderungen und Radtouren an der frischen Luft und in der Weite der Landschaft aufbewahren - und bitte noch nicht auf private Treffen zu Hause oder auf den Arbeitsalltag im Büro übertragen. Mir haben jedenfalls die Erfahrungen am Pfingstwochenende dafür die nötige Kraft gegeben.