Alle Artikel zum Thema: Heimat

Er entstammt einer Adelsfamilie aus Kamerun. Sein Name: Ulrich Kameni Ngango Veigne. Moment mal: Ulrich? Wie er zu diesem Namen kam, warum es ihn nach Bremerhaven verschlagen hat und was er mit Heimat verbindet - all das verrät der 25-Jährige.

Wie funktionieren Zusammenhalt und Integration im ländlichen Raum? Das Projekt „Lebenswelten Wesermarsch“ zeigt am 5. April in Filmbeiträgen aufschlussreiche Gespräche mit Menschen, die sich für ein Leben in der Wesermarsch entschieden haben.

Das Buch „Neuenwalde - Bilder aus der guten alten Zeit und dem Jahr 2023“, entstand in zweijähriger Arbeit in der Kreativschmiede von Willi Morick. Der Erlös des Buchverkaufs kommt nun Jugendabteilungen von Vereinen zugute.

Sie lässt ihre ukrainische Heimat hinter sich und findet in Bremerhaven ein neues Zuhause. Anfangs von der Stadt wenig begeistert, findet Ohla Shulha Liebe, Herausforderungen und ihre Berufung in der Hafenstadt.

104 Jahre alt ist Irmgard Vahlenkamp. Und obwohl sie schon lange nicht mehr in Nordenham lebt, ist ihre Geburtsstadt für sie immer noch Heimat. Sie erinnert sich an viele Verbindungen und verriet kürzlich ihr Geheimnis für ein langes Leben.

Ein Mann, der außergewöhnlich viel im Kreis Cuxhaven geleistet hat, ist Weihnachten mit 86 Jahren gestorben: Helmut Grotelüschen. Sein Herz schlug für Sport und Natur, für die plattdeutsche Sprache und für die Heimat.

Von 2015 bis heute ist die Zahl der Einwanderer in die Wesermarsch um 90 Prozent gestiegen. Das Projekt Lebenswelten Wesermarsch stellt Menschen vor, die ihr Land verlassen mussten und sich integriert haben. Wie blicken sie auf ihr Leben bei uns?

Die Neugründung von Vereinen ist in der aktuellen „Nach-Corona-Zeit“ eher eine Seltenheit. Haben doch viele an Mitgliedern verloren oder sind sogar aufgelöst worden. Ganz anders sieht die Sache dagegen in Köhlen aus.

Jens Schwedhelm ist ein Bremerhavener Jung - durch und durch. „Mich zieht es hier nicht weg, hier habe ich alles, was ich brauche“, sagt der 66-jährige Wulsdorfer über seine Heimat. Dazu gehört auch sein Sportverein, die TSV Wulsdorf.

Der bröckelnde Molenturm und das mediale Echo, eine Wahlbeteiligung von nur 40 Prozent mit starker rechter Tendenz - der Bremerhavener Thomas Giesemann will dem etwas entgegensetzen, oder besser kleben. Ein Aufkleber soll mahnen und Mut machen.

Heimat ist für Thorsten Ernst maritimer Flair. „Gib mir Wasser, Möwen und Masten, dann bin ich glücklich“, sagt der gebürtige Bremerhavener. Selbst im Urlaub fährt er auf Inseln. Als Hobby-Fotograf sieht Ernst sein Fischtown stets durch die Linse.

Mit 16 Jahren begann Andreas Buschhardt, in Bremerhaven Graffiti zu sprühen. Heute ist er einer der bekanntesten Künstler der Szene in der Stadt. Seine Kontakte reichen um die ganze Welt. Wie er wurde, wer er heute ist, davon berichtet er hier.

Tetiana Mykhailiuk gehört zu den ukrainischen Frauen, die bei Kriegsbeginn das Land verlassen haben. Mit ihrer 14-jährigen Tochter Nadiia und nur einem Rucksack kam sie nach Bremerhaven. Hier geben ihr die Menschen Hoffnung und Kraft.

Ssiluoand Sido musste Diskriminierung, Gefängnisaufenthalte und häusliche Gewalt ertragen. Die 36-Jährige verließ ihre Heimat in Syrien, doch der Schrecken nahm kein Ende. In Bremerhaven geben ihr ihre drei Töchter und ein bestimmtes Ziel Kraft.

Mit einem Fest, bei dem für alle Altersgruppen etwas geboten wurde, feierte der Heimat- und Bürgerverein sein 50-jähriges Bestehen. Bei bestem Frühsommerwetter fand ein großer Teil des Programms bis in die späten Abendstunden auf dem Schulhof statt.

In Bremerhaven ist Justyna Rezmer zu Hause. Ihre Heimat ist jedoch die Großstadt Torun in Zentralpolen. Die verbindet sie nicht nur mit den Menschen, die sie liebt, sondern auch mit Musik. Ein Lied hat einen ganz besonderen Platz in ihrem Herzen.

Als Reiseleiterin ist Francine Mireille Lauber jahrelang von Land zu Land gereist. Mittlerweile lebt sie in Sellstedt. Zum Begriff der Heimat hat die Lauber ein besonderes Verhältnis. So viel sei gesagt: Es hat etwas mit Wurzeln und Blättern zu tun.

50 Jahre Heimat- und Bürgerverein (HBV): Das wird am Sonnabend, 3. Juni, im und am Kulturzentrum Alte Schule in Stotel groß gefeiert. Der Nachmittag und Abend sind gefüllt mit einem abwechslungsreichen Bühnen- und Begleitprogramm.

Fickmühlen kennt im Cuxland jeder. Der Name löst nach einem Besuch von TV-Moderatorin Laura Wontorra im dortigen Gut Valenbrook mal wieder Gelächter aus. Aber was hat der Ort tatsächlich mit Sex zu tun? Wir gehen auf Spurensuche.

Sein Leben an der Nordseeküste zu verbringen, war nicht Miguels Plan, als er 1971 nach Deutschland kam. Nach einem Jahr Arbeit wollte er wieder zurück zu seiner andalusischen Familie. Es kam anders. Miguel fand eine neue Heimat in Bremerhaven.

Die Männer vom Morgenstern sind für nachhaltiges Heimat-Engagement ausgezeichnet worden.

Was sie unter Heimat versteht? Da hält es Wiebke Lammers wie Kinderbuchlegende Janosch. Auf die Frage, wo oder was Heimat ist, antwortete die Figur Herr Wondrak: „Die Heimat ist ein Ort, wo das Herz auf ewig wohnt, egal, ob es dort stinkt.“

Wenn Freddy Quinn mit den Ärzten kuschelt, stehen die „Muschels“ auf der Bühne. Der Bremerhavener Florian Rucki ist der Sänger der Band. Die Bühne ist seine Heimat, da liebt er die Interaktion mit dem Publikum. Privat ist er eher zurückhaltend.

Sie schmücken Landstraßen oder Wanderwege: Mal ist es eine Allee mit Ahornbäumen, mal mit Linden oder Birken. Zu diesem Thema präsentiert der Niedersächsische Heimatbund (NHB) eine Wanderausstellung.

Anja Rittmeyer, Irene Lengsfeld und 26 Mitstreiter aus Wehden haben vor einem Jahr den Verein „Wehden erleben“ gegründet. Die Vereinsmitglieder freuen sich darüber, dass ihr Heimatort schon einiges zu bieten hat. Doch es kann noch besser werden.

Die extrovertierte Fisch-Fachverkäuferin mit der markanten Stimme, Tina Rebelo, ist für viele Kunden das Herz des Seefischgroß- und Einzelhandels Schüttler & Seifert im Fischereihafen. Wer hinter der großen Persönlichkeit steckt, verrät sie hier.

Wenn Charity Young an ihre Heimat in Lagos denkt, fallen ihr meist zwei Dinge ein: das irrwitzige Chaos auf den Straßen und die tröstlichen Soßen ihrer Großmutter. Beides hat die Nigerianerin geprägt - und ihren Lebensweg bis heute vorgezeichnet.

Als der Krieg ausbrach, lebte Tanja Holovashych in der ukrainischen Hafenstadt Odessa. „Meine Heimat ist die Ukraine, aber mein Herz fühlt sich überall heimisch“, sagt die 45-Jährige. Besonders ihre Sinne sind dafür verantwortlich.

Im Internet hat Dincer Kirhan sehr viel Applaus erhalten. Ein bekannter Influencer hat seine Dönerbude „Dino’s Steak-Döner“ in den höchsten Tönen gelobt und damit viel Werbung gemacht. Der Imbiss aus Bremerhaven-Wulsdorf hat ein besonderes Geheimnis.

Katharina Perokovic kommt ganz in Schwarz zum Gespräch. Sie trauert um ihre verstorbene Mutter. Doch die Deutsch-Kroatin kämpft gegen den Schmerz an - mit ihrem unbezwingbaren Lachen und Erinnerungen an ihre Heimat in Dalmatien. Berührend.

Als sie sich mit ihrer eigenen Ahnenforschung beschäftigte, wurde bei Jeanette Wolfermann das Interesse an der Heimatforschung geweckt. Nun hat der Hagener Gemeinderat sie zur Ortsheimatpflegerin in Albstedt ernannt. Sie löst Benjamin Schorling ab.

Heimat, das ist für den gebürtigen Bremerhavener Dr. Rüdiger Kelm auch Grünkohl mit Bremer Pinkel. Er lebt inzwischen in Friedrichstadt. Wenn er beruflich in der Seestadt unterwegs ist, nutzt er die Gelegenheit, um seine Vorräte aufzufüllen.

Der norddeutsche Dialekt, die Nähe zum Wasser: Andreas Bieligk hat durchweg Positives über seine Heimatstadt Bremerhaven zu sagen. Der 58-Jährige verrät, warum er trotzdem nicht mehr dort wohnt - und ob er jemals zurückkommen würde.

Korea, Australien, Südamerika und nun Bremerhaven: Jack Walsh hat in vielen Ländern gelebt. Dabei empfindet der gebürtige Nordire überall ein Heimatgefühl. Ausschlaggebend dafür ist ein Heißgetränk, das er seit Kindheitstagen trinkt.

Klein, aber fein und somit etwas Besonderes: So präsentiert sich der Heeslinger Weihnachtsmarkt. Die Veranstaltung gibt es seit mehr als zwei Jahrzehnten. Organisiert und durchgeführt wird sie von der Heimat- und Fördergemeinschaft.

Hauke Nehring hat einen wichtigen Job: Er kümmert sich um den Erhalt und die Sicherheit eines UNESCO-Weltkulturerbes, des Bremer Rathauses. Hier hat er seine berufliche Heimat gefunden. Aber mit Bremerhaven fühlt er sich immer noch eng verbunden.

Als der Schwabe Markus Büchele vor sechs Jahren nach Lehe zieht, ist er geschockt: Kriminalität, Leerstand und Dreck zeichnen das Erscheinungsbild des Viertels. Doch anstatt die Flucht zu ergreifen, bleibt Büchele. Und hilft dabei, Lehe zu verändern.

Mehr als 70 bulgarische Schüler lernen jeden Sonntag in Bremerhaven mit Hilfe eines Vereins ihre Sprache, Literatur und Kultur. Ein Stück Heimat in der Ferne - das offenbar allen guttut. Doch für die Zukunft hat die Schule einen großen Wunsch.

Lilav Shekh Zainal hat schon einige Rückschläge verkraften müssen. Die 25-Jährige flüchtete aus ihrer Heimat, musste in Deutschland noch einmal ganz von vorn anfangen. Doch Aufgeben kam nicht in Frage. Die Syrerin kämpfte für ihren Erfolg.

Die Entscheidung, mit uns über ihr Heimatbild zu sprechen, ist Nadine Zuzmann nicht leicht gefallen. Die Geestländerin hadert mit dem Thema. Im Sieverner Wald erzählt sie von der Odyssee ihres Lebens - und wie es ist, nicht zu wissen, wo Heimat ist.

„Ich habe nicht die eine Heimat im klassischen Sinne“, sagt Karen Koltermann. Die Kunstschaffende ist in Bremerhaven aufgewachsen und seit dem viel gereist. Ihre Heimat sieht die Weltenbummlerin allerdings nicht in einer Stadt, sondern am Wasser.

Die Gewinner des Heimat shoppens sind gezogen und werden jetzt benachrichtigt.

Es gibt sicherlich viele Nordenhamer, die eine besondere Affinität für das Wattenmeer empfinden. Für den Blexer Theo Köhne ist die Schlicklandschaft hinter dem Deich mehr - eine zweite Heimat. Hier erzählt er von seinen spannendsten Erlebnissen.

Nach der Corona-Pause findet wieder ein Herbstmarkt in Holßel statt - und zwar am Sonntag, 25. September, in der Zeit von 11 bis 17 Uhr. Darauf weist der Heimat- und Dorfverschönerungsverein Holßel hin. Die Veranstaltung geht in, am und um das Heimathaus „Holßeler Schule“, gleich neben der Kirche, über die Bühne. Die Besucher dürfen sich auf ein „vielfältiges Angebot von über 30 Ständen aus Kunsthandwerk, kulinarischen Produkten, Herbstfloristik, Gesundheitsberatung und vielen anderem mehr“ freuen. Es gibt Gegrilltes, Getränke sowie Kaffee, Kuchen und Torten. Der Heimat- und Dorfverschönerungsverein Holßel, die ehrenamtlichen Helfer und Aussteller freuen sich auf zahlreichen Besuch. (pm/axt)

Wer auf dem Dorf lebt, der kommt an Vereinen nicht vorbei. Das gilt auch für Schwegen in der Gemeinde Loxstedt. Und doch ist das beschauliche 230-Seelen-Dorf im Süden des Cuxlandes ganz anders. Marcel Handrick weiß, warum.

Am Donnerstag, 15. September, 18 Uhr, findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung der Kulturkirche Bremerhaven eine Lesung mit Performance statt. „Zuhause bin ich selbst“ ist ein Mutter-Tochter-Buch auf Reisen von Martina und Franca Luisa Burandt: Mutter und Tochter machen sich auf den Weg vom Westen Richtung Osten; dorthin, wo ein Teil ihrer Vorfahren herkommt. Auf der beschwerlichen Route, auf der ihre Ahnen Ende des 2. Weltkriegs nach Westdeutschland geflohen waren, spüren sie ihren Fragen um Herkunft und Heimat nach. Auch das enge Zusammensein als Mutter und erwachsene Tochter, die Frage nach Verbindung und Autonomie, bewegt sie auf ihrem Weg. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. (pm/skw)

Seit 39 Jahren sind Andrea und Turan Calp ein Paar. Für sie bedeutet Heimat Bremerhaven. In der Stadt haben sie sich kennengelernt und sich beruflich verwirklicht. Aber auch ein anderer Ort fällt Turan Calp ein, wenn er an Heimat denkt.

Drei Abende mit der Bibel und Arbeit an biblischen Texten - dazu laden Pastor Werner Keil (Reformierte Gemeinde) und Pastor Dietmar Meyer (Luth. Gemeinde) ein. Im Rahmen des Projekts der Kulturkirche Bremerhaven „Briefe in die Heimat 22“ finden diese drei Abende in der Alten Kirche statt. Die Termine sind Mittwoch, 14., Donnerstag, 22., und Dienstag, 27. September, jeweils von 19.30 bis 20.30 Uhr.

Im Gotteshaus schweben neun große Häuser. Darunter ein paar kleine. Aus Pappe und Papier. Außen erkennt man verblasste Schrift. „Grüße aus dem Lazarett“ liest man da. Es sind Briefe aus der Fremde in die Heimat. Jeder erinnert an ein Schicksal.

„Heimat shoppen“ ist eine Gewinnspiel-Aktion, um den stationären Einzelhandel zu stärken. Auch Händler aus Bremerhaven beteiligen sich im September.

25 Jahre lang wohnte Werner Behrmann in der Goethestraße. Der 92-Jährige erinnert sich noch gut an die Zeit, in der Geschäfte und Kneipen die Straße prägten. In der Serie „Goethestraße“ erzählt er, was das Leben dort so lebenswert machte.

Die Witschafts-Interessen-Gemeinschaft (WIG) in Tarmstedt organisiert am 9. September einen Abendflohmarkt. Anmeldungen dafür sind ab sofort möglich.

Vereine sind in den Dörfern der Kitt, der das soziale Leben zusammenhält. Aber es wird immer schwieriger, sie fit für die Zukunft zu machen. Die neue Vorsitzende der Heeslinger Heimat- und Fördergemeinschaft erzählt, wie sie es schaffen will.

Friedensgebet in Spieka: deutsch und ukrainisch für Menschen aller Religionen

Aufregende Stadt, coole Clubs, Bars und Kneipen, schicke Wohnung. Kim Stoczczack und Thore Schreiber haben all das gehabt - und genossen. Und doch haben sie es eingetauscht: gegen plattes Land und eine Baustelle mit Aussicht. Die 31-Jährige und ihr 35 Jahre alter Lebensgefährte sind von Hamburg nach Butjadingen gezogen. Bereut haben sie diesen Schritt noch nicht eine Sekunde lang.

Der alte Filmprojektor rattert und wirft Licht und Bild auf die Leinwand am anderen Ende des Raumes: „Das hat doch etwas Altertümliches und einen besonderen Charme“, sagt Maike Leja-Breitlauch. Ab und an holt die Bremerhavenerin das Gerät und die Filmrollen aus dem Schrank und schaut sich Familienaufnahmen und Urlaubserinnerungen aus vergangenen Zeiten an. „Mein Vater hat früher sehr viel gefilmt“, sagt die 51-Jährige. Der Projektor ist ihr Stück Heimat.

„Ich bin ein bisschen schlau“, sagt Khalil Koto und lächelt verschmitzt. Der 49-Jährige aus Nordsyrien erzählt von seiner Schulzeit, genauer gesagt von der ersten Klasse. Damals musste der junge Kurde, der bis dahin nur seine Muttersprache beherrschte, rasch Arabisch lernen. Einen ähnlichen Schnellkursus absolvierte er als Erwachsener noch einmal, nur dieses Mal ging es um die deutsche Sprache.

Ein schwarzer Fächer mit roten Rosen: Wenn Esperanza Korten das handgefertigte Stück anschaut, dann denkt sie an die Philippinen. Seit mehr als 30 Jahren lebt die 60-Jährige nun in Deutschland – und hat hier eine zweite Heimat gefunden. Dabei wollte sie der Seestadt ursprünglich nur einen Besuch abstatten. Heimat hat für Menschen ganz unterschiedliche Bedeutungen. In Kooperation mit dem Deutschen Auswandererhaus (DAH) widmet sich NORD|ERLESEN in nächster Zeit vermehrt diesem spannenden Thema.

Eine alte Uniform, unleserliche Briefe, ein paar Fotos, ein Poesiealbum: alltägliche Gegenstände. Und doch sind sie für Tanja Fittkau (46) etwas ganz Besonderes. Die Geheimnisse Aus- und Eingewanderter zu entschlüsseln, ihren Schicksalen eine Geschichte zu geben, ist die Passion der Historikerin des Deutschen Auswandererhauses. Über den Heimatbegriff, rätselhafte Objekte und spannende Funde sprach Tanja Fittkau im Interview mit Ann-Kathrin Brocks.

Capital Bra, Olexesh, Kool Savas, Apache: Deutsch-Rap prägt den Sound dieser Zeit. Er dominiert die Musikcharts, schallt aus Kinderzimmern und Studenten-WGs. Harte Beats und konfrontative Texte machen für viele den Reiz aus - für andere sind sie eine Zumutung. Deutsch-Rap repräsentiert auch eine von Migranten geprägte Gesellschaft, die im Hip-Hop eine Stimme gefunden hat. 15 dieser Deutsch-Rap-Größen mit Einwanderungsgeschichte porträtiert der Musikjournalist Juri Sternburg in seinem neuen Buch „Das ist Germania“, das am 1. September bei der Verlagsgruppe Droemer Knaur erscheint.

„Zauberhaft“ fand Andrea Tömösy Butjadingen bereits beim ersten Besuch. Im März hat die Künstlerin mit ungarischen Wurzeln die Halbinsel zu ihrer neuen Heimat gemacht - und ihr etwas ebenso Zauberhaftes mitgebracht: Geschichten von Elfen, Zwergen und Drachen. Vor zwei Jahren hat sie zum ersten Mal von ihnen geträumt - jetzt ergänzen sie das Portfolio der Künstlerin. In Büchern, Bildern und als Figuren sind die durch Andrea Tömösys Hände in die reale Welt geschlüpft.

Nordenhams berühmtester Bürger ist gestorben. Bekommt Uwe Horn nun ein Denkmal? „Die Stadt will ihn mit einer Skulptur würdigen“, sagt Bürgermeister Carsten Seyfarth. Die soll im Spätsommer am Blexer Fähranleger aufgestellt worden. Die Planung ist von den Gremien des Nordenhamer Stadtrats bereits abgesegnet werden. Das geschah, als noch gar nicht abzusehen war, dass Uwe Horn an Covid-19 erkranken und daran sterben würde. Denn diese Skulptur ist Bestandteil der Planung für den neu gestalteten Platz am Blexer Fähranleger.

Die Puppe, mit der man als Kind gespielt hat. Eltern, Geschwister, Kinder und Enkel beim Familientreffen. Der Duft von Apfelkuchen nach Omas Rezept oder der Klang eines traditionellen Instruments: Menschen haben ganz unterschiedliche Vorstellungen von Heimat. „Was bedeutet Heimat für Sie – und kann man einen Teil davon in einer Tasche mitnehmen?“ Das fragt das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven ab sofort auf seiner Webseite. Die spannendsten und bewegendsten Beiträge der Online-Befragung werden bei NORD|ERLESEN und auf der Homepage des Erlebnismuseums veröffentlicht.

Die Marke „Heimat shoppen“ hat die Marketinginitiative der Bremerhavener Quartiere (MBQ) bereits im vergangenen Jahr etabliert. Der bundesweiten Initiative kommt jetzt in Bremerhaven eine besondere Rolle zu. In der Corona-Krise hat Digitallotse Michael Arzenheimer schnell reagiert und mit www.heimatshoppen-bremerhaven.de eine digitale Plattform für heimische Händler geschaffen – Lieferservice über die Citypost und Weser-Eilboten inklusive, der in den ersten vier Wochen für die Kunden kostenlos ist.

Nachdem die Deutsche Eishockey-Liga am 10. März aufgrund des Coronoavirus das Saisonaus verkündet hatte, machten sich einige Spieler der Fischtown Pinguins wie der Tscheche Dominik Uher gleich am nächsten Tag wegen drohender Grenzschließungen auf den Weg nach Hause. Mittlerweile sind bis auf Ross Mauermann, der mit einer Bremerhavenerin liiert ist, alle in ihre Heimat gereist. Mit als Letzte machten sich Kapitän Mike Moore und Topstürmer Jan Urbas auf den Weg, ehe sich am Dienstag auch Stürmer Miha Verlic auf die Reise begab. Doch wie ergeht es den Pinguins nun? Wir haben nachgefragt.

Das Dorf – einige sehen es als Auslaufmodell, andere als Ort der Zukunft. Doch wie sehen die Dorfbewohner selbst ihre Heimat? NORD|ERLESEN startet heute die Serie „Wir vom Dorf“. In den nächsten Wochen berichten wir vom Leben auf dem Land, schauen uns um in Maihausen – mit 40 Einwohnern das kleinste Dorf der sechs Kommunen des Altkreises Wesermünde. Wir schildern, welche Probleme – und Ideen – es zur Mobilität auf dem Land gibt, erläutern die Schwierigkeiten, Bauland in kleinen Ortschaften zu finden, und was das Dorfleben für viele Bewohner so besonders macht – der Zusammenhalt. Zum Auftakt präsentieren wir Zahlen zu den sechs Gemeinden, die den Altkreis Wesermünde bilden. Weiter geht es dann mit Midlums Kampf um einen Einkaufsmarkt.

Vor 28 Jahren machte sich das Ehepaar Roloff auf den Weg, um im beschaulichen Geestenseth ein neues Leben zu beginnen. Hier im Norden fanden die beiden Ostdeutschen nicht nur Arbeit, sondern auch enge Freunde und ein neues Zuhause. Und dennoch: Pünktlich zum 30. Jahrestag des Mauerfalls ziehen sie zurück nach Mecklenburg-Vorpommern. „Es war eine schwere Entscheidung, aber eigentlich kehren wir nur zu unseren Wurzeln zurück“, sagt die 80-jährige Rita Roloff.

Jeder Mensch hat eine Heimat. Oder auch mehrere. Über den „Heimatbegriff und Migranten in Deutschland“ berichtet Prof. Dr. Thomas Thiemeyer, Kulturwissenschaftler an der Universität Tübingen, am Sonntag, 10. November, auf Einladung des Freundeskreises Deutsches Auswandererhaus in Bremerhaven. Im Interview mit Ann-Kathrin Brocks sprach er im Vorfeld über Herkunft und geschichtliche Entwicklung des Begriffs und verrät, wann bei ihm Heimatgefühle aufkommen.

Als echtes „Herzensprojekt“ beschreibt die Gesellschafts-Journalistin und Autorin Ilka Peemöller (42) ihr Buch „Heimat - Wo das Herz zu Hause ist“. 35 Prominente interviewte sie dafür und ließ sich deren ganz persönliche Heimat-Geschichte erzählen. Ihre eigenen spielt übrigens im schleswig-holsteinischen Schönberg. Dort wuchs die waschechte Deern auf einem Bauernhof auf. Im Interview mit Andrea Hömke erzählt Peemöller, wie ihre eigenen Herkunft sie zu diesem Buchprojekt führte.