Nun ist also der Frachter „Fremantle Highway“ in den Hafen von Eemshaven geschleppt worden. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass der Mensch seine technischen Errungenschaften nicht immer unter Kontrolle hat. Vermutlich die Batterie eines E-Autos, die sich entzündet hat, setzte den Riesenfrachter mit 3300 Autos an Bord in Brand. Zum Glück wurde eine Ölkatastrophe auf dem Meer verhindert, aber da bleibt die Frage, welche Gefahr unter den Motorhauben der als umweltfreundlich gepriesenen Autos schlummert. Dabei finde ich es übrigens ökologisch nicht akzeptabel, wie die Rohstoffe für die Lithium-Ionen-Batterien, also Lithium, Nickel, Kobalt, Grafit und Mangan, in China, Südamerika oder Afrika abgebaut werden. Der Frachter wird jetzt also so langsam aus den Schlagzeilen verschwinden, denn was jetzt kommt, wird abseits der Öffentlichkeit verhandelt. Ich vermute mal, dass sich die japanische Reederei und die Versicherungen jahrelang darüber auseinandersetzen, wer was bezahlt, ob das Schiff abgewrackt oder repariert wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass die „Fremantle Highway“ irgendwann auf einem der riesigen Schiffsfriedhöfe, zum Beispiel an der indischen Küste, vor sich hinrostet oder sich zu den drei Millionen Schiffswracks gesellt, die auf dem Grund der Weltmeere liegen. Hauptsache sie verschwindet aus unserem Blickfeld, oder?