Mit den Worten „Wie geil ist das denn hier?!“ traf Tim Dammann, Frontmann von Hardbone aus Hamburg bei allen ins Schwarze. Der Hamburger eröffnete mit seiner schneidigen Stimme auf knallharten Gitarrenriffs die Hard Stage und machte damit dem Namen seiner Formation alle Ehre. „Danke, dass Ihr alle hier seid. Es ist heiß, denkt an euren Flüssigkeitshaushalt. Ihr müsst täglich 2 Liter trinken - macht das in den nächsten 20 Minuten. Damit unterstützt ihr die Veranstalter, die Gastronomie und alle Musiker.“ Dammann und seine „harten Knochen“ sorgten mit treibendem Rock‘n Roll und eigenen Stücken in bester AC/DC-Manier für mächtig viel Durst und gute Laune bei allen auf dem Gelände.
So hart feiert die Meute beim Rock House Festival
Dieses Festival in Loxstedt hat es in sich: Zum zweiten Mal feierten die Besucher am Rock House. Mit Torfrock aus Headliner rockte die Meute bis in die Nacht.
Gefüllter Biergarten
Während auf der Heavy Stage Restructive, Hard Times don‘t Last und 3rd Grade Burn für Headbangen und rhythmisches Kopfschütteln sorgten, verschnauften sich auch einige der Besucher im Biergarten und füllten besagten Flüssigkeitshaushalt wieder auf. An verschiedenen Stationen gab es typisch nordisch leckere Fisch- und Krabbenbrötchen, Deftiges vom Grill oder Variationen von der Kartoffelknolle zur Stärkung auf die Hand.
Torfrock mit Shantie-Lyrik
Pünktlich zur Primetime luden Torfrock dann BB..Bernhard, Renate und Rollo den Wikinger zur Party ein. „Hau mir doch bitte nicht mehr auf die Lippe...“ sang Frontmann Klaus durchs Mikro und wurde bei jedem Song durch eine lautstarken Chor unterstützt. Kinder mit „Mickymäusen“ auf Ohren und ältere Semester tanzten und sangen zu den Hits von Torfrock mit, die seit 46 Jahren gemeinsam auf der Bühne stehen.
Launige Shantie-Lyrik sorgten zwischen den Stücken für Lacher und gute Laune und ließen sogar vermeintliche harte Jungs wie beispielsweise Stevo von Godsnake während eines Interviews im Pressebereich nervös auf seinem Sitz zucken. „Die sind Kult, bei BB...Bernhard fang ich selbst an mit zu stottern“, verriet der Gitarrist der Hamburger Thrashmetal-Formation Godsnake, die nach Torfrock die Heavy Stage zum Sonnenuntergang mit bissigem Metal zum Beben brachte.
Godsnakes perfekte Performance
„Hey Loxstedt, könnt Ihr noch nach dem geilen Gig von Torfrock?“, fragte Frontmann Torger Neuhaus zu Beginn der akustisch und technisch perfekt ausgesteuerten Performance von Godsnake. Die virtuosen Musiker um den charismatischen Powervocalisten versammelten und begeisterten schnell das Publikum. Sie machten zwar keine Gefangenen, sondern viele neue Follower und Fans.
Meet & Greet mit Tanzwut
Glücklich hatten zuvor schon Tanzwut die drei Gewinner des Meet & Greet gemacht. „Ich bin seit 20 Jahren Fan, habe noch nie was gewonnen und jetzt lerne ich sie sogar kennen“, freute sich Elena Tonks, die sich auf eigenen Wunsch vom Teufel sogar ein Autogramm ins Dekoltee schreiben ließ. Die Berliner Mittelalter-Rockband lobte wie alle anderen Musiker die freundliche und professionelle Organisation des Festivals. „Das läuft hier alles super und die Atmosphäre ist genauso geil wie das Wetter“, lobte Teufel, während sich alle mit einem Selbstgebrannten aus der Destille der Gastgeber Katrin und Lars Hill zuprosteten.
Teufel lobt das Festival
„Das können die also auch, ist eigentlich mein Job“, grinste der Frontmann, der spät am Abend auf der Bühne dann prompt darauf anspielte : „Der Teufel hat den Schnaps gemacht....um euch zu verführen.“ Die siebenköpfige Formation begeisterte mit einer fulminanten Show und perfekter Choreographie und brillant abgemischter Musik. Eine teuflisch mitreißende Mischung aus Techno, Rock und Dudelsackklängen sorgte für kollektive Veitstänze bei Vollmond zu Feuerfontänen.