Alle Artikel zum Thema: Weservertiefung

Die SPD im Land Bremen hat ihren Streit um die Weservertiefung immer noch nicht beigelegt. Der Anlass: Die Bremer SPD lehnt die Unterweservertiefung zwischen Bremerhaven und Brake ab. Das hat brachte die Genossen in Bremerhaven auf die Palme.

Mikroalgen sind so klein, dass sie als einzelnes Lebewesen mit bloßem Auge nicht zu sehen sind. Und doch können sie Großes bewirken. Daran forscht der AWI-Wissenschaftler Dr. Stephan Ende im Innovationszentrum in Nordenham.

Ralf-Rüdiger Heinrich ist in Bremerhaven Stadtrat für Digitales - er spricht aber gern über die Weser und deren Vertiefung. Nun meldet sich der Wirtschaftsverband Weser und erteilt dem Grünen-Politiker einen Rüffel. Der wehrt sich.

Im Streit innerhalb der SPD um die Unterweservertiefung bezieht jetzt auch Ralf Rüdiger Heinrich Stellung. Der Bremerhavener Stadtrat mit grünem Parteibuch hält die Unterweservertiefung nicht nur für problematisch, sondern auch für überflüssig.

Jedes Wochenende blickt die NORDSEE-ZEITUNG zurück auf die Woche in Bremerhaven. Wo hakte es? Was wurde versäumt? Was lief gut? Dieses Mal geht es um Ameos, die Demo gegen Rechtsextremismus, die Weservertiefung und den Hafentunnel.

Mit dem Antrag, die Unterweservertiefung zu stoppen, hat sich die Landes-SPD Ärger eingehandelt. Bremerhavens SPD-Chef Martin Günthner spricht vom „Desaster“ und fordert Regierungschef Andreas Bovenschulte auf, „dem Schauspiel ein Ende zu bereiten.“

Der Streit der Genossen um die Weservertiefung ist vertagt worden. Um eine offene Auseinandersetzung zwischen Bremerhaven und Bremen auf dem SPD-Landesparteitag am Dienstag zu vermeiden, stimmte die Mehrheit einer Aussetzung des Themas zu.

Wird die Fahrrinne der Weser ein weiteres Mal vertieft oder nicht? Das ist nach wie vor offen. Doch bei dem Genehmigungsverfahren kommt jetzt wieder ein reguläres Planfeststellungsverfahren zum Einsatz. Die Befürworter der Vertiefung freut das.

Die Stadt Nordenham lehnt eine weitere Weservertiefung ab. Das Gros der Teilnehmer an dem Dialog-Gespräch am vergangenen Montag in Brake stehe Plänen dazu ebenfalls ablehnend oder zumindest skeptisch gegenüber.

Stefan Wenzel, Grüner Bundestagsabgeordneter aus Cuxhaven, und die Grüne Landtagsabgeordnete Eva Viehoff aus Loxstedt kritisieren die Weservertiefung. Dabei rücken sie auch die Landwirte in den Fokus.

Der Senat hat seine 100-Tage-Bilanz zum Regierungsstart vorgelegt. Die meisten Maßnahmen drehen sich um Probleme in der Stadt Bremen. Das reicht von der Digitalisierung des Bürgerservices bis zur Brötchentaste. Bremerhaven taucht nur am Rande auf.

Nachdem Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Montag in Brake zusammen mit seinem Kollegen Olaf Lies in einen Dialog mit Vertiefungsgegnern und -befürwortern getreten ist, bezieht seine Fraktion im Landtag eindeutig Stellung.

Dass die Weservertiefung für die Entwicklung des Bremerhavener Containerterminals von großer Bedeutung ist, wurde oft betont. Der Wirtschaftsverband Weser legt nun eine Studie vor, die das Ausbaggern der Fahrrinne auch noch zum Ökoprojekt erklärt.

Die Landesminister Christian Meyer und Olaf Lies diskutierten in Brake mit Gegnern und Befürwortern. Deren kleinster gemeinsamer Nenner: Schnellstmöglich sollte der Generalplan umgesetzt werden. Dafür wollen sich die Minister nun einsetzen.

BUND, NABU und WWF haben eine gemeinsame Presseerklärung abgegeben. Darin bringen sie ihre Sorge vor sie massiven ökologischen Folgeschäden zum Ausdruck, die eine weitere Flussvertiefung mit sich brächte.

Umweltminister Christian Meyer und Wirtschaftsminister Olaf Lies haben in den Braker Hafen eingeladen. Ein Dialog über die Weservertiefung soll angestoßen werden. Das Aktionsbündnis gegen die Vertiefung fragt: Ist das nur eine Alibiveranstaltung?

Das Aktionsbündnis gegen die Weservertiefung hat eine Demo beantragt. Drei Landwirte, die gegen das Projekt bereits geklagt hatten, haben einen offenen Brief an die Minister Lies und Meyer geschrieben. Was sind die Gründe für ihren Protest?

2022 war ein gutes Jahr. Aber jetzt hat die Hafenwirtschaft mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Über 50 Prozent der Betriebe im Land Bremen haben laut einer Umfrage im ersten Quartal Einbußen hinnehmen müssen. Und es gibt noch weitere Probleme.

Ist es wirklich notwendig, die Fahrrinne der Weser ein weiteres Mal zu vertiefen? Auf diese Frage wurden bei einer Veranstaltung der SPD Bremen-Stadt jetzt Antworten gesucht. Ein Fachmann machte dabei einen interessanten Vorschlag.

Bundeskanzler Olaf Scholz besucht am Freitag die Wesermarsch. Er wird sich im Braker Hafen und bei Steelwind über Hafenumschlag und Produktion für die Energiewende informieren. Im Vorfeld hat er Post bekommen.

Die Zukunft der Stadt hängt von den Häfen ab. Sie sind das Rückgrat der Wirtschaft. Aber sie stecken in großen Veränderungsprozessen. Wohin soll die Reise gehen? Das sagen die Parteien in ihren Wahlprogrammen dazu.

Der Protest gegen die Weservertiefung wird in der Wesermarsch immer breiter. Neben Landwirten, Naturschutzverbänden und Wassersportlern sagt auch der Fischereiverein Butjadingen Nein zur erneuten Flussvertiefung.

Die beiden großen Häfen in der Wesermarsch - Brake und Nordenham - haben im vergangenen Jahr beim Güterumschlag kräftig zugelegt. Der Zuwachs in Nordenham ist der Energiekrise geschuldet. Der Kohleumschlag ist um 55 Prozent gestiegen.

Die geplante Vertiefung von Unter- und Außenweser ist eine von drei großen Konfliktzonen an der Küste. Welche fatalen Auswirkungen auch die Ausbaggerung der anderen großen norddeutschen Flüsse hat, war jetzt Thema in Nordenham.

So viel Schlick, dass die Baggerschiffe gar nicht mehr nachkommen, und doch können die vorgesehenen Tiefen nicht eingehalten werden. Uferböschungen brechen ab, dem Fluss geht der Sauerstoff aus. Droht das nun auch an der Weser?

Reinhild Nießen ist Kapitänin des Ausflugsschiffes WEGA II. Vom Hafen in Fedderwardersiel bricht sie zu unterschiedlichen Touren auf der Nordsee auf. Doch die Verschlickung des Priels erschwert ihre Arbeit. Wie genau, erzählt sie im Interview.

Können weitere Weservertiefungen verhindert werden? Der rot-grüne Koalitionsvertrag stimmt Grünen-Kreispolitikerin Ina Korter da hoffnungsvoll. Mit dem, was vereinbart wurde, sei es möglich, die geplanten Maßnahmen „unrealistisch zu machen“.

Der niedersächsische SPD-Vorsitzende und designierte neue Ministerpräsident Stephan Weil und die Spitzenkandidatin der Grünen Julia Willie Hamburg bekommen in diesen Tagen Post aus Nordenham: Päckchen des Aktionsbündnisses gegen die Weservertiefung.

Der Kreistag hat am Montagabend ein klares Nein zur Weservertiefung ausgesprochen. CDU, Grüne und FDP, die die Resolution vorgelegt hatten, verbinden damit die Hoffnung, dass dieses Signal bei der neuen Landesregierung in Hannover ankommt.

Sie arbeiten im Hafen und leben in der Region. Das Thema Weservertiefung mit Pros und Contras beschäftigt Michael Kaffenberger und Mark Wunderlich, Betriebsräte der J. Müller Gruppe, beruflich wie privat. Sie wünschen sich offenere Diskussionen.

Weservertiefung, Probleme bei Schulen und Kitas, medizinische und pflegerische Versorgung beschäftigen die Menschen in der Wesermarsch. Die Kreiszeitung hat nachgefragt, was die Kandidatin und die Kandidaten im Wahlkreis zu den Themen zu sagen haben.

Mit scharfen Resolutionen wendet sich die Mehrheitsgruppe im Kreistag gegen die geplante Weservertiefung und lehnt auch jeden Handel ab, der den Bau einer neuen Zuwässerung von der Zustimmung zum Generalplan abhängig macht.

Schon jetzt sei der Finanzrahmen für Infrastrukturmaßnahmen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um eine halbe Milliarde Euro überplant, sagen Vertreter der Bundestagsfraktion der Grünen.

Es liegt ein Vertragsentwurf vor für den Bau einer neuen Kanalverbindung. Und ein Finanzierungsplan. 65 Millionen Euro sind eingeplant, um salzarmes Wasser aus Brake-Käseburg in die nördliche Wesermarsch zu leiten. Doch es gibt viele Fragen.

Weservertiefung, ja oder nein? Befürworter und Gegner treffen mit ihren Argumenten am Dienstag bei einer Sondersitzung des Umwelt- und des Wirtschaftsausschusses des Kreistages aufeinander. Die Sitzung beginnt um 16.30 Uhr im Kreishaus in Brake.

Bei Ebbe gibt der Sportboothafen in Absersiel ein trauriges Bild ab. Überall ist Schlick, die Boote liegen auf dem Trockenen. Auch in anderen Häfen wird’s immer schwieriger. In ihrer Not haben sich die Wesermarsch-Skipper nun an die Politik gewandt.

Gerhard Bruns hat mit der Bürgerinitiative Butjadingen für die Freihaltung der Zufahrt zum Fedderwardersieler Hafen gekämpft. Der Burhaver hofft, dass Aussagen, die jetzt Politiker zu dem Thema machen, nicht nur Wahlkampfversprechen sind.

Die Verschlickung des Fedderwarder Priels ist ein Problem, das die Gemeinde Butjadingen seit Jahren beschäftigt. Inzwischen steht fest: Ohne fremde Hilfe wird es nicht zu lösen sein. Und die Zeit drängt. Bürgermeister Axel Linneweber schlägt Alarm.

Schlick, Schlick und nochmals Schlick. Die Uferbereiche verschlicken an zahlreichen Abschnitten der Unterweser, und damit auch die Sportboothäfen. Eine Folge der Weservertiefungen. Für die Skipper entstehen hohe Kosten für die Entsorgung des Schlicks, die Zeitfenster für die Nutzung der Weser-Nebenarme und Siele werden immer kürzer. Das wollen sich die Wassersportler nicht länger gefallen lassen. Sie wollen sich organisieren und gemeinsam Lösungen fordern. Das ist das Ergebnis einer Zusammenkunft von Wassersportlern aus ganz Niedersachsen und Bremen in dieser Woche.

Der Protest gegen die Weservertiefung wird in der nördlichen Wesermarsch immer schärfer. Für kommenden Freitag ruft ein Bündnis zu einer Demonstration in Nordenham auf.

Die Nordenhamer SPD hält nichts von einer erneuten Weservertiefung, bevor nicht die Folgen vorheriger Vertiefungen beseitigt worden sind. Das sagten die Sozialdemokraten in einem Pressegespräch. Auch die Nordenhamer CDU betont, sie stelle sich konsequent gegen eine Weseranpassung.

In der vergangenen Woche haben Vertreter aus der Wesermarsch mit Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD), dem Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann (CDU) und dem Direktor der Wasserstraßen- und Schifffahrtsdirektion Deutschland, Professor Dr. Hans-Heinrich Witte, über eine neue Zuwässerung für die nördliche Wesermarsch gesprochen. Dieses Vorhaben läuft in der Wesermarsch unter dem Namen Generalplan. Dragos Pancescu, Landtagsabgeordneter der Grünen aus Brake, kritisiert, dass sich das Land Niedersachsen und der Bund bei dem Thema viel zu viel Zeit ließen.

Das klang alles so positiv, als in Rodenkirchen bei der Informationsveranstaltung zu den Themen Weservertiefung und Generalplan in der vergangenen Woche der CDU-Politiker Günter Busch mitteilte, dass Bund und Land 65 Millionen Euro bereitstellen, damit salzarmes Wasser in die Siele und Gräben der nördlichen Wesermarsch fließt. Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU), der an dem Gespräch teilnahm, hat die Aussage auf Anfrage von NORD|ERLESEN im Prinzip bestätigt. Doch nun kommt Gegenwind aus dem Niedersächsischen Umweltministerium.

Seit mehr als einem Jahrzehnt wird geredet, dann auch mal geplant, wieder geredet, zwischendurch geschwiegen, aber gebaut worden ist nichts. Es sind noch nicht einmal Genehmigungsverfahren auf den Weg gebracht worden. Zugegeben, es ist eigentlich nicht die Aufgabe eines Stadlander CDU-Politiker über Verhandlungen zwischen Land und Bund zu berichten. Einerseits. Andererseits war es eine gute Botschaft für die Region, und wenn sie stimmt, was Wissenschaftsminister Björn Thümler im Prinzip bestätigt hat, wird der Landwirtschaft eine Riesenlast von den Schultern genommen. Die Region baucht ein klares Signal für eine deutliche Verbesserung der Zuwässerung. Gezögert und gezaudert wurde schon viel zu lange.

Es zeichnet sich eine Lösung ab für eines der großen Themen der Wesermarsch: besseres Wasser für das Grabensystem in Butjadingen und Stadland statt noch mehr Salz durch eine erneute Weservertiefung.

Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung startet einen neuen Anlauf zur Vertiefung der Weser. Im dritten Quartal ist eine frühzeitige Information der Öffentlichkeit geplant. Das berichtete Ulrich Günther, stellvertretender Leiter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Weser-Jade-Nordsee, jetzt im Umweltausschuss der Stadt Nordenham.

Das Wortungetüm soll den Kampf gegen die Bagger zwar erschweren, aber nicht unmöglich machen: Die Vertiefung der Weser ist offenbar zum Pilotprojekt für das „Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz“ der Bundesregierung auserkoren worden. „Der Kampf“, sagt Naturschützer Martin Rode, „beginnt von vorn“. Die Weser auszubaggern sei sowieso sinnlos, meint ein früherer Lotse.

Zu viel Salz in den Gräben der nördlichen Wesermarsch ist seit Jahren ein großes Problem für die Landwirtschaft. Durch die seit mehr als zehn Jahren geplante weitere Vertiefung der Unterweser wird sich der Salzgehalt weiter erhöhen – wenn die Weservertiefung denn eines Tages realisiert wird. Das Problem soll eingefangen werden durch die sogenannte Vermeidungslösung. Das Land hält an diesem Konzept fest. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Dragos Pancescu (Grüne) aus Brake und mehrerer anderer Abgeordneten hervor. Doch einen Zeitplan nennt das Umweltministerium nicht.

Ob die 2004 beantragte Außenweservertiefung jemals realisiert wird, steht immer noch in den Sternen. Um so mehr überrascht der Vorstoß der rot-grün-roten Koalition, diese Fahrrinnenanpassung zur letzten vor der Stromkaje zu erklären. „Es ist unglaublich, wie Rot-Grün-Rot über die Zukunft Bremerhavens entscheidet“, kritisiert Thorsten Raschen, Fraktionschef der CDU-Stadtverordnetenfraktion.