Bald ist Urlaub. Sieht so aus, als würde es mit dem Wetter toll passen. Selbstredend, dass einige Sachen im Garten längst erledigt sind. Rosen gedüngt, das Bienenbeet in Form gebracht und die Nistkästen waren schon vor Wochen sauber für die gefiederten Freunde. Von denen haben wir jede Menge. Alle Arten von Meisen, Spatzen, Amseln, Drosseln, Kleiber, Kernbeißer, Gimpel, Buchfink, Gartengrasmücke, Buntspecht, auch die Bachstelzen fühlen sich bei uns pudelwohl. Liegt vielleicht auch daran, dass wir ganzjährig füttern.
Besonders zutraulich sind Rotkehlchen. Mit denen sind wir auf „Du und Du“. Nur wenn es um den Nestbau geht, haben wir unterschiedliche Ansichten. Warum? Weil das Rotkehlchen-Weibchen, denn nur sie baut das Nest, nicht in Reisighaufen oder im Hohlraum eines Holzstapels baut, sondern mit großer Begeisterung sein Nest hinterm Kühlergrill unseres Autos.
An die Amsel, die ihr Nest jedes Jahr auf meiner Leiter hinterm Schuppen baut, haben wir uns gewöhnt. Bleibt die Leiter halt etwas länger hängen. Aber das Auto brauchen wir. Und Rotkehlchenjunge im Fahrtwind, ich weiß nicht. Also musste die Werkstatt ran, die komplette Frontschürze musste ausgebaut werden, um Moos, Farn und andere Fasern zu entfernen. Die Rechnung: 115 Euro. Die Quittung: Vor dem Kühler hängt jetzt ein großes Handtuch. Zumindest bis Juli, denn dann brüten die Rotkehlchen nicht mehr.