Alle Artikel zum Thema: Glencore Nordenham

Während die Wirtschaft im Bundesschnitt vor sich hin dümpelt und Wachstumsprognosen nach unten korrigiert werden, hat die Industrie der Wesermarsch 2023 ein Rekordjahr hingelegt und ein Umsatzplus von 20 Prozent erzielt.

Ab April müssen die Mitarbeiter der Nordenhamer Bleihütte fürs gleiche Geld nicht mehr 37,5, sondern nun noch 35 Stunden arbeiten. Doch das ist nicht der einzige Grund für die gute Stimmung im Nordenhamer Hüttenbetrieb.

Das Unternehmen Glencore aus Nordenham hat den Fußballern des Turnvereins Esenshamm Trikots gesponsert. Diese wurden vor dem Spiel gegen den TuS Jaderberg III in der 4. Kreisklasse präsentiert. Leon Tempel aus dem Vorstand des TVE, der selbst in der Mannschaft spielt, freut sich im Namen seiner Teamkollegen über die Spende. In den neuen Trikots gewannen die Esenshammer die Partie gegen die Jaderberger mit 3:1.

Airbus hat nach Corona zu einem Höhenflug angesetzt, dessen Ende noch lange nicht in Sicht ist. Doch auch in den anderen Betrieben der Wesermarsch ist die Lage laut IG Metall überwiegend ordentlich bis gut.

+++ Wirtschaftsminister Robert Habeck besucht heute Glencore in Nordenham +++ Rund 200 Trecker sind aufgefahren +++ Auch mehrere hundert Bürger protestieren +++ Stimmung kurz angespannt

Es geht eben nichts über Erfahrung. Um das Anfahren der Laugerei der Nordenhamer Zinkhütte vorzubereiten, helfen ehemalige Mitarbeiter tatkräftig mit. Diese Rentner bringen die Erfahrung mit, die für den komplexen chemischen Prozess erforderlich ist.

Wie man aus Schlamm Geld machen kann, das zeigt Glencore in Nordenham. Am Anfang der Geschichte stand die Lösung eines Problems. Ein Teich war zugeschlammt. Dieser Schlamm ist nun ausgehoben worden. Es handelt sich um einen wertvollen Rohstoff.

Die Zinkhütte von Glencore ist ein extrem energieintensiver Betrieb. Geschäftsführer Thomas Hüser schlägt deshalb Alarm: Die Hütte drohe ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, sagt er. Der Stadtrat sieht Bund und Land in der Pflicht.

Zu dem Unfall war es bei Instandsetzungsarbeiten gekommen. Sieben Menschen wurden leicht verletzt, Schwefelsäure gelangte in die Weser. Die Auswirkungen für den Fluss und die Konsequenzen aus dem Unfall waren am Dienstag Thema einer Pressekonferenz.

An einer Verladestation des Hüttenbetriebs kommt es zu einer Leckage. Fünf Mitarbeiter und zwei Rettungskräfte kommen mit der Säure in Berührung und verletzen sich. Die Polizei leitet zwei Ermittlungsverfahren ein.

40 freie Stellen hat Glencore in Nordenham zu bieten. Doch Fachkräfte und auch Auszubildende sind Mangelware, zumal die Konkurrenz in der Unterweserstadt groß ist. Das Hüttenunternehmen geht daher nun ganz neue Wege.

Seit 117 Jahren gibt es in Nordenham eine Metallhütte. Die produziert Blei und Zink. Andere Metalle werden in steigender Menge hinzukommen. Christoph Zschiesche, Technologiechef bei Glencore in Nordenham, und sein Team arbeiten daran mit Nachdruck.

Wer auf Schweewarden von Nordenham aus zufährt, sieht zur Rechten, wie sich die Deponie hinter dem Dorf erhebt. Hier lagert die Nordenhamer Zinkhütte Abfälle aus der Produktion - als guter Nachbar. Die Stimmung in Schweewarden ist entspannt.