Alle Artikel zum Thema: St.-Bernhard-Hospital

Das bisherige dreiköpfige Kardiologen-Team hat das Braker Krankenhaus 2023 verlassen. Ende September musste daher das Herzkatheterlabor geschlossen werden. Es hat 1,2 Millionen Euro gekostet. Warum wird jetzt voller Zuversicht neu gestartet?

In nahezu allen Branchen herrscht Fachkräftemangel. Auch Kliniken haben es schwer. Um Personal zu finden, geht das Braker St.-Bernhard-Hospital neue Wege: Es lädt zu einem Job-Speed-Dating ein. Der Veranstaltungsort ist wohl nicht zufällig gewählt.

Ein Zertifizierungsinstitut hat das Endo-Prothetik-Zentrum im St.-Bernhard-Hospital geprüft - mit Erfolg. Das Zentrum versorgt jährlich 300 Patienten, die eine neue Hüfte oder ein neues Kniegelenk benötigen. Der Bedarf nimmt zu.

Das St.-Bernhard-Hospital in Brake erhält vom Land 53 Millionen Euro, die Helios-Klinik in Nordenham nicht. Die aus Kreistagsabgeordneten zusammengesetzte Arbeitsgruppe „Gesundheit 2040“ hält das für falsch - und befürchtet das Schlimmste.

Helios werde trotz der 53 Millionen Euro, die das Braker St.-Bernhard-Hospital vom Land erhält, in der Wesermarsch bleiben, betont Geschäftsführer Stefan Scharnetzki. Helios könnte die Versorgung im Landkreis auch alleine sicherstellen, sagt er.

Lange hatte das Land gesagt, dass Geld nur in die Wesermarsch fließe, wenn die beiden Krankenhäuser kooperieren oder fusionieren. Die Kehrtwende, die sich vor zwei Jahren abzeichnete, ist nun vollzogen. Ist das das Aus für Helios in Nordenham?

Rund 60 Millionen Euro werden in naher Zukunft am St.-Bernhard-Hospital in Brake in Neubauten investiert. Der größte Teil der Summe kommt vom Land in Form von Fördergeldern. Was wird gebaut und was bedeutet das für die medizinische Versorgung?

Mit einer öffentlichen Vortragsreihe möchten Referenten des St. Bernhard-Hospitals wieder verschiedene Krankheitsbilder erklären, Risiken beleuchten und Vorbeugung empfehlen. Man kann sich die Vorträge persönlich oder über Zoom anhören.

Es handelt sich um die häufigste Herzrhythmus-Störung beim Menschen: Vorhofflimmern. Diese Erkrankung steht im Mittelpunkt eines Aktionstages. Mit dem beteiligt sich das St.-Bernhard-Hospital in Brake an den bundesweiten Herzwochen.

Geschäftsführer Ingo Penner verschlägt es immer noch ein bisschen die Sprache, wenn er von der Höhe der Spende berichtet: 500.000 Euro. Diese Summe haben zwei ältere Braker dem St.-Bernhard-Hospital gespendet. „Das Vertrauen, dass diese Menschen in Hospital und Beschäftigte, ist unglaublich“, dankt ihnen Ingo Penner. Das Geld wird in die weitere Stationssanierung sowie in neues Instrumentarium investiert. So ist es abgestimmt mit den Spendern, die anonym bleiben wollen.

103 Planbetten hat das St.-Bernhard-Hospital in Brake heute. Dort werden jährlich rund 30.000 Patienten versorgt. Mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind in der Klinik tätig. Dabei hat das Krankenhaus viel bescheidener angefangen, was das erste Krankenhaus der Wesermarsch war. Es wurde am 1. November 1880 gegründet. Am Sonntag besteht es seit 140 Jahren.