Wer in Bremerhaven in den vergangenen zehn Jahren nichts vom Bau des Hafentunnels mitbekommen hat, muss wohl in seiner eigenen Welt gelebt haben.
Über das Projekt wurde so viel gestritten und diskutiert wie kaum ein Zweites. Aber eben nur in unserem Mikrokosmos. In der Stadt der Wissenschaft und des Hafens kommen und gehe die Menschen. Und was für Ureinwohner selbstverständlich ist, muss Gästen und Neubürgern immer wieder neu erklärt werden. Da wird das Naheliegende manchmal vergessen. Das zeigt zum Beispiel die aktuelle Sperrung der Kreuzung Cherbourger Straße.
Denn warum winden sich klappernde Autotransporter durch die 30er-Zone im Schierholz, kämpfen mit dem ständigen Begegnungsverkehr, biegen am Flötenkiel in die Wurster Straße ab, um das Ziel – Hafen – zu erreichen? Sie hätten nur den Tunnel nehmen müssen. Der ist doch jetzt offen!
Doch wenn man Jahrzehnte an einem Projekt arbeitet, vergisst man manchmal das Simple: Eine vernünftige Beschilderung. Neuerdings gibt es ein Hinweisschild auf die Sperrung mit viel deutschem Text. Scheint nicht das Richtige für auswärtige Brummis zu sein. Wir warten ab. Schilder wurden uns in der Vergangenheit schon viele versprochen. Zum Beispiel am Klimahaus. Das hat auch immer noch keins.