Fischtown Pinguins

„4 gewinnt“: Darum werden die Fischtown Pinguins Meister

Die Erfolgsgeschichte der Fischtown Pinguins ist für viele Eishockey-Fans noch immer etwas surreal. Dabei ist es eigentlich logisch, dass das Popiesch-Team in diesem Jahr Meister wird. Warum? Eine entscheidende Rolle dabei spielt die Zahl 4.

Die Spieler der Fischtown Pinguins in Jubellaune. Freuen sie sich schon bald über den Meistertitel in der DEL?

Die Spieler der Fischtown Pinguins in Jubellaune. Freuen sie sich schon bald über den Meistertitel in der DEL? Foto: Hartmann

Die Fischtown Pinguins reiten auf einer Erfolgswelle. Zum ersten Mal haben die Bremerhavener Eishockeycracks das Halbfinale in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erreicht. Doch geht da sogar noch mehr? Schaut man auf eine ganz besondere Serie und ist ein Freund von Zahlenspielen - dann auf jeden Fall.

Mit der „4“ im Jahr wird es meisterlich

Blicken wir auf dieses Jahrtausend. In der ersten Dekade gelang den Fischtown Pinguins 2002 sensationell die Meisterschaft in der damaligen zweiten Liga - obwohl sie finanziell am Ende waren. Sie wurden gerettet, spielten weiter in Liga zwei - und stiegen ab. Als amtierender Meister mussten die Pinguins den Gang in die Oberliga antreten - für die Bremerhavener Eishockeyfans eine bittere Erfahrung, die aber auch einen Wendepunkt einleitete.

Oberliga-Meisterschaft im Jahr 2004

In der Saison 2003/2004 marschierten die Pinguins teilweise durch die Oberliga, steckten auch einen kleinen Durchhänger weg und sicherten sich im Finale in zwei Spielen gegen die Moskitos Essen die Meisterschaft und den Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga.

Dirk Wrobel und der damalig REV-Torhüter Markus Hätinen feierten 2004 die Rückkehr der Pinguins in die 2. Bundesliga.

Dirk Wrobel und der damalig REV-Torhüter Markus Hätinen feierten 2004 die Rückkehr der Pinguins in die 2. Bundesliga. Foto: Scheschonka

Kleiner Fakt am Rande: Zweitbester Scorer der Essener war damals der heutige Cheftrainer der Pinguins. Thomas Popiesch erzielte in der Saison satte 72 Scorerpunkte.

Unter Mike Stewart DEL2-Meister 2014

Die Pinguins waren also wieder zurück in der Zweiten Bundesliga. Dort gab es dann die folgenden Jahre Höhen und Tiefen - 2012 sogar den sportlichen Abstieg.

Im Jahr 2014 feierten die Pinguins die Meisterschaft in der DEL2.

Im Jahr 2014 feierten die Pinguins die Meisterschaft in der DEL2. Foto: Scheer

Doch die Pinguins konnten die Liga am Grünen Tisch halten. Dann wurde Mike Stewart Trainer in Bremerhaven - und die Pinguins nahmen richtig Fahrt auf. Das gipfelte dann schließlich im Jahr 2014 in der Meisterschaft in der DEL2 - ein absoluter Höhepunkt bis dahin.

Hauptrundenmeister und Champions-League-Teilnehmer

Durch das Aus des DEL-Ligisten Hamburg Freezers hatten die Pinguins dann im Jahr 2016 die Chance auf deren DEL-Lizenz - und bekamen diese auch zugesprochen. Mit einem Kader, teilweise auf die DEL2 ausgerichtet, ging es dann in das DEL-Abenteuer. Und wie.

Anfangs belächelt, steigerte sich die Mannschaft, die seit Januar 2016 (damals noch als DEL2-Ligist) von Thomas Popiesch trainiert wird, von Jahr zu Jahr. Und steht nach dem Gewinn der Hauptrundenmeisterschaft und der damit verbundenen Champions-League-Qualifikation nun im Halbfinale. Im übrigen genau 50 Jahre, nachdem 1974 das erste Mal in Bremerhaven Eishockey gespielt wurde und 40 Jahre nach der Gründung des Stammvereins REV Bremerhaven 1984.

Das Gesetz der Serie mit der „4“ sagt voraus, dass die Erfolgsgeschichte weitergehen könnte, was die Titel angeht. 2004, 2014, und nun also 2024: Ein gutes Omen. Schließlich weiß jeder, dass „4 gewinnt“.

Marcus Kretzner

Channel-Manager Print

Marcus Kretzner, Jahrgang 1975, ist seit 1992 bei der NORDSEE-ZEITUNG. Damals lernte er den Beruf des Schriftsetzers. Nach einem Volontariat ist der Eishockeyfan seit 2013 als Redakteur bei der NZ tätig, und hat aktuell als News-Manager das überregionale Geschehen im Blick.

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